CES 2013

Verzögern sich Intels 22-nm-Atom-CPUs auch ins Jahr 2014?

Volker Rißka
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Die ersten Tage des neuen Jahres sind geprägt von Terminverschiebungen. Während einige Seiten spekulieren, dass Intel die ersten 22-nm-Atom-Prozessoren bereits zur CES in der kommenden Woche zeigen könnte, sprechen neue Roadmaps eine ganz andere Sprache. Demnach wurden anscheinend mindestens zwei der drei Varianten verschoben.

Über die „Valleyview“-SoCs, jenes Herzstück der neuen Atom-Prozessoren, ist bereits seit dem Sommer des letzten Jahres viel bekannt. Dort wird Intel erstmals eine völlig neue Architektur anbieten, die neben einer verbesserten Prozessorleistung auch noch mit der Grafikeinheit der aktuellen „Ivy Bridge“-Serie gepaart werden soll. Diese Grafiklösung soll in den Prozessoren mit maximal vier Kernen über vier Execution Units verfügen – die aktuell kleinste „Ivy Bridge“-Grafik nutzt derer sechs.

Die neuen Folien bestätigen noch einmal die wichtigsten Dinge, die bereits seit einem halben Jahr bekannt sind, gewähren darüber hinaus aber auch noch einige weitere kleine Einblicke. So werden die Taktraten für die „Valleyview-M/D“ auf bis zu 2,7 GHz gesetzt, was jedoch eine Turbo-Funktionalität beinhaltet. Zuvor waren bereits 2,4 GHz im Gespräch. Einen Turbo wird es auch für die Grafikeinheit geben, so wie man dies von den aktuellen „Ivy Bridge“ kennt. Bei der Speicherunterstützung macht man einen großen Schritt nach vorn, statt maximal 4 GByte DDR3-1066 werden 8 GByte DDR3-1333 unterstützt.

Intels „Valleyview-M/D“ und „Bay Trail-M/D“
Intels „Valleyview-M/D“ und „Bay Trail-M/D“

Als SoC und nicht mehr als 2-Chip-Design wie die aktuellen Atom-Prozessoren konzipiert, stehen die wichtigsten Anschlüsse direkt vom Prozessor zur Verfügung. In der Grundausstattung werden bis zu vier PCIe-2.0-Lanes, USB 3.0/2.0, SATA, LAN, Audio sowie weitere Optionen geboten.

Angaben gibt es auch zur TDP-Einstufung der neuen 22-nm-Prozessoren: Während die Desktop-Variante „Valleyview-D“ mit 10 Watt und im Rahmen der gesamten Plattform „Bay Trail-D“ bis zu 12 Watt spezifiziert wird, sind für die Ableger „Valleyview-M“ für die Notebook-Plattform „Bay Trail-M“ 4 bis 6,5 Watt angesetzt. Zu guter Letzt wird die Tablet-Variante „Bay Trail-T“ mit kleiner gleich 3 Watt freigegeben.

Intels „Valleyview-M/D“ und „Bay Trail-M/D“

Völlig überraschend kommt die Verschiebung in das Jahr 2014 letztlich nicht. Bereits im August 2012 titelten wir, dass die Neulinge frühestens Ende 2013 vorgestellt werden könnten. Da bei Intel in letzter Zeit aber fast alle neuen Produkte später als zuvor geplant erschienen sind, dürfte ein Start im Jahr 2014 für die Plattformen „Bay Trail-M/D“ durchaus zutreffend sein. Ob für „Bay Trail-T“ eventuell noch kurz vor Jahresende 2013 ein (Paper)Launch fabriziert wird, bleibt jedoch möglich. So „erfüllt“ Intel die bisher publizierten Roadmaps, die von einer Vorstellung eines 22-nm-Atom-Prozessors für das Jahr 2013 sprachen. Schließlich soll 2014 schon ein 14-nm-Atom vorgestellt werden – auf dem Papier zumindest.

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