Windows Phone soll CalDAV und CardDAV unterstützen

Michael Schäfer
57 Kommentare

Mitte Dezember 2012 gab Google bekannt, dass es ab dem 30. Januar 2013 nicht mehr möglich sein würde, Google Sync zu nutzen. Dies stellte besonders Benutzer von Windows-Phone-Geräten vor Probleme, gab es hier bis jetzt keine Möglichkeit, ihre Daten via CalDAV und CardDAV zu synchronisieren, was sich jetzt ändern könnte.

Der Dienst ermöglichte es, bequem das Gmail-Konto samt Emails, Kalendereinträgen und Kontakten per Exchange Active Sync auf die eigenen Geräte zu synchronisieren. Ab dem genannten Datum wird es zwar weiterhin möglich sein, alte Synchronisationen weiter zu verwenden, neue können hingegen nicht erstellt werden. Wie lange Google diese Möglichkeit offen lässt, ist nicht bekannt, es ist aber davon auszugehen, dass auch diese in absehbarer Zeit vom Suchmaschinenriesen entfernt wird. Die Abschaltung der Dienste gilt jedoch nur für Privatnutzer - Behörden und Bildungseinrichtungen oder Nutzer des Dienstes auf Basis einer Unternehmenslösung sind nicht betroffen.

Laut Google sollte der Nutzer nun seine Daten per CalDAV und CardDAV abgleichen, was Windows-Phone-Benutzer wiederum vor Probleme stellt, da das Betriebssystem diese Dienste bisher nicht unterstützt. Damit diese Nutzer nach der Abschaltung der Dienste ihr Gmail-Konto nicht nur per IMAP4 abfragen können, soll das Software-Unternehmen laut „The Verge“ an einer Lösung für sein OS arbeiten, mit welcher eine CalDAV- und CardDAV-Synchronisation ermöglicht wird.

Genährt wird der Unmut der Windows-Phone-Benutzer auch aus dem Umstand heraus, dass Google Microsoft angeblich im Spätsommer 2012 über die bevorstehende Abschaltung ihrer Dienste informiert hatte, Microsoft es aber versäumte, ihr System rechtzeitig umzustellen – vielleicht auch mit der Befürchtung, dass sich die Veröffentlichung von Windows Phone 8 verzögern könnte. Trotzdem versäumte es Microsoft, mit den Arbeiten an einer Lösung zeitnah zu beginnen, um zumindest bei Abschaltung der Dienste mit einem Update aufwarten zu können. Jetzt hofft Microsoft, dass Google ihrer Bitte nachkommt und doch nicht wie geplant die Unterstützung des Exchange-Activesync-Protokolls in Google Sync für Neugeräte abschaltet, sondern diese noch sechs Monate aufrechterhält. Bis jetzt gab es in dieser Hinsicht aber noch keine Reaktion seitens Google.

Wann genau Microsofts mobiles Betriebssystem die CalDAV- und CardDAV-Unterstützung erhalten wird, ist nicht bekannt. Aus der Bitte Microsofts heraus lässt sich aber erahnen, dass es bis zu einer Veröffentlichung durchaus bitte zur Mitte des Jahres dauern könnte.