Micron bringt P410m-SSD mit SAS-Schnittstelle

Michael Günsch
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Im Januar hatte Micron die Enterprise-SSD-Serie P400m vorgestellt. Nun lässt der Speicherspezialist die Serie P410m für den Unternehmenssektor folgen, welche mit einer im Serverbereich verbreiteten SAS-Schnittstelle aufwarten kann.

Abgesehen von der Schnittstelle – Serial Attached SCSI (SAS) mit 6 Gbit/s – gibt es viele Parallelen zur P400m mit SATA 6 Gbit/s. So kommt mit dem Marvell 88SS9187-BLD2 der gleiche Controller zum Einsatz, mit 100, 200 und 400 Gigabyte stehen zudem die gleichen Kapazitäten zur Auswahl und erneut kommt MLC-Speicher der 25-Nanometer-Klasse zum Zuge. Auch das Format mit einem 2,5-Zoll-Gehäuse mit sieben Millimeter Bauhöhe ist identisch zur P400m.

Allerdings spricht das Datenblatt (PDF) der neuen SAS-Variante eine höhere Leistung zu: Bis zu 410 Megabyte sollen pro Sekunde gelesen werden können, die sequenzielle Schreibrate liegt bei 235 (100 GB) respektive 345 MB/s. Auch bei zufälligen Schreibzugriffen werden mit 20.000 bis 30.000 IOPS höhere Werte als bei der P400m genannt. Vermutlich wird dies durch höhere Frequenzen erreicht, denn die Leistungsaufnahme im Betrieb fällt deutlich höher aus.

Micron P410m Enterprise-SSD
Format 2,5 Zoll (100,5 × 69,85 × 7 mm)
Schnittstelle SAS 6 Gb/s
Kapazitäten 100, 200, 400 GB
Controller Marvell 88SS9187-BLD2
NAND-Flash (Fertigung) (e)MLC (25 nm)
Leistungsaufnahme active < 9 W
Garantie 5 Jahre
Leistung
100 GB 200 GB 400 GB
Seq. Lesen 410 MB/s
Seq. Schreiben 235 MB/s 345 MB/s 345 MB/s
Random Read (4K) 50.000 IOPS
Random Write (4K) 20.000 IOPS 30.000 IOPS 30.000 IOPS

Micron verspricht zudem hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Die P410m sei für den Dauereinsatz in sogenannten Tier-1-Speicheranwendungen geeignet. Zudem wird über einen Zeitraum von fünf Jahren garantiert, dass sich das Laufwerk pro Tag zehnfach komplett beschreiben lässt, entsprechend würde das 400-GB-Modell rein rechnerisch das Schreiben von 7,3 Petabyte verkraften.

Die P410m-Serie mit SAS-Schnittstelle befinde sich bereits in Produktion. Angaben zu Preisen der SSDs macht Micron dabei nicht, was aber nicht verwunderlich ist, da diese direkt an OEMs und Unternehmenskunden verkauft werden.