Arctic Accelero Hybrid im Test: GPU-Kühler mit Luft und Wasser

 6/8
Martin Eckardt
60 Kommentare

Testsystem und -Verfahren

Testsystem

Unsere Testplattform für Grafikkartenkühler entspricht weitgehend unserem CPU-Kühler-System auf Sockel-1155-Basis. Als Grafikkarte setzen wir dabei auf eine MSI GeForce GTX 470 Twin Frozr II, welche zwar aus Sicht ihrer nominellen Rechenleistung nicht mehr mit aktuellen Modellen mithalten kann, hinsichtlich ihrer Wärmeentwicklung jedoch nach wie vor sehr gute Dienste leistet.

Außerdem heben wir den Arbeitstakt des Grafikprozessors von serienmäßig 608 MHz auf 750 MHz an, wodurch der Anspruch an die Kühleinheit erheblich wächst, da sich zu hohe Kern-Temperaturen insbesondere auch auf die Stabilität des übertakteten Systems niederschlagen. Derart präpariert dürfte die Wärmeentwicklung unserer GTX-470-Testgrafikkarte auch von aktuellen Spitzenbeschleunigern der Single-GPU-Klasse zumindest bei Standardtakt nur in seltenen Fällen überboten werden.

Testsystem für Luftkühler
Testsystem für Luftkühler

Im Testeinsatz der GTX 470 verwenden wir bei allen Kühlern die Serien-Grundplatte der Grafikkarte, welche Spannungswandler und Speicherbausteine sowie Peripheriechips des Beschleunigers abdeckt. Bei Verwendung des Arctic Accelero Hybrid verbauen wir den Radiatorlüfter einblasend, sodass frische Luft von außerhalb des Gehäuses angesaugt wird. Wir haben in dieser Konstellation die besten Resultate erreicht, da auch das übrige Belüftungskonzept im System darauf abgestimmt ist.

  • CPU: Intel Core i5-2500K „Sandy-Bridge“ (@ 4,2 GHz)
  • CPU-Kühler: Prolimatech Super Mega, Wing-Boost 120 (800 U/min)
  • Mainboard: Asus Maximus IV Extreme Rev. 3.0, P67 (B3), Sockel 1155
  • Speicher: 3 × 2 GByte OCZ DDR3
  • Grafikkarte: MSI Geforce GTX 470 Twin Frozr II (GPU @ 750 MHz, RAM @ 1.674 MHz)
  • Netzteil : Lian Li Silent Force 650 (mit 140-mm-Belüftung)
  • HDD: Samsung SpinPoint F1 HD322HJ HDD
  • Gehäuse: Silverstone TemJin-SST-TJ09S
  • Gehäuselüfter: 3 × Scythe S-Flex, 800 U/min (2 × Top, 1 × Front)
  • Wärmeleitpaste: Arctic-Cooling MX-2
  • Raumtemperatur: 23 °C

Achtung! Die Temperatur-Messergebnisse sind mitunter recht stark an die verwendete Testplattform geknüpft und können je nach Konfiguration erheblich abweichen. Sie sollten nur als Orientierung und grobe Tendenz, nicht allerdings als absolut angesehen werden. Auch sollte nicht aus den Augen verloren werden, dass beim Demontieren des Originalkühlers die Garantieleistung des Grafikkartenherstellers erlischt.

Testmethode

Für unsere Leistungstests kommen zwei grundlegende Szenarien zum Einsatz. Zunächst stellen wir eine praxisähnliche Auslastung der Grafikkarte mit Hilfe des 3D-Mark-2011 dar (Grafiktest 1, Performance-Modus, Dauerschleife). Die thermische Belastung ist hierbei trotz einhundert prozentiger GPU-Auslastung vergleichbar moderat. Der Einfluss der CPU auf den Gesamtverbrauch des Systems liegt bei etwa 30 Prozent.

Ferner lasten wir die Grafikkarte mit Hilfe des Open-GL-basierten Furmark (Version 1.10.4, Burn-In-Test) durch das Rendern des berühmten Fell-Torus' über ihre Spezifikationen hinaus aus. Die thermische Beanspruchung für die Grafikeinheit ist hierbei enorm und dürfte in diesem Maße durch keine praxisnahe Anwendung erreicht werden.

Gesamtleistungsaufnahme Testsystem
    • Windows Desktop
      130,0
    • 3D Mark 2011 (GT1, Maximalverbrauch)
      330,0
    • Furmark 1.10.4 (Burn-In)
      405,0
Einheit: Watt (W)

Zur Quantifizierung der infolge unserer Auslastungsprogramme generierten Verlustleistung haben wir die Leistungsaufnahme des gesamten Test-Computers ermittelt (Voltcraft Energy Check 3000. Da beide Testprogramme vorrangig die Grafikkarte belasten, kann die entsprechend vom Grafikkartenkühler abzuführende, thermische Energie auf diese Art abgeschätzt werden.

Die Dokumentation der Systemtemperaturen erfolgt mit Hilfe der umfangreichen Diagnose-Software AIDA64 (Downloadbereich). Die Auslastung mit Hilfe der genannten Programme geschieht bis zur Temperaturkonstanz (15-minütiges Plateau).