Arctic Accelero Hybrid im Test: GPU-Kühler mit Luft und Wasser

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Martin Eckardt
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Fazit

Mit seinem Veröffentlichungsdatum Sommer 2012 zählt der Accelero Hybrid sicher nicht mehr zu den klassischen Neulingen im Geschäft. Nichts desto trotz ist es dem Kühler-Exot aus arktischem Hause spielend gelungen, uns durch ausgezeichnete Kühlleistungen von sich zu überzeugen. Die konzeptionelle, räumliche Trennung von Wärmeaufnahme und -abgabe ermöglicht es dem Accelero Hybrid, die ungünstigen Voraussetzungen zur Grafikkartenkühlung, welche auch durch den ATX-Formfaktor weitgehend vorgegeben sind und die meisten konventionellen Grafikkartenkühler ausbremsen, geschickt zu umschiffen. Lohn dieser Bemühungen sind GPU- und Peripherietemperaturen auf Spitzenniveau, mit denen insbesondere lautstarke High-End-Grafikkarten gebändigt werden können.

Die effektivere Wärmeabfuhr kann der Anwender zugunsten niedrigerer Systemlautstärke respektive höherer Übertaktungserfolge investieren. Im Vergleich zu den meist sehr lauten Serienkühllösungen vieler leistungsstarker 3D-Beschleuniger ist die relativ zurückhaltende Akustik des Accelero Hybrid dabei ein Segen. Liebhaber absolut flüsterleiser PC-Konzepte dürften hingegen mit dem Arcitc-Produkt nicht in letzter Konsequenz glücklich werden, denn dafür sind die Betriebsgeräusche der Pumpe sowie der beiden Lüfter selbst bei 30-Prozent-Dimmung schlicht noch zu präsent.

Arctic Accelero Hybrid – hohe Leistung zum hohen Preis
Arctic Accelero Hybrid – hohe Leistung zum hohen Preis

Auch aus ergonomischer Sicht birgt der Accelero Hybrid gewisse Einschränkungen. Zunächst bedarf der 120-mm-Radiator natürlich einer entsprechend freien Montageposition im Gehäuse, welche aufgrund der recht kurz geratenen Verschlauchung keine zu große Entfernung zur Grafikkarte aufweisen darf. Außerdem gestaltet sich die Installation der Kühlerkomposition mitunter etwas aufwändiger als man es von anderen Nachrüst-Produkten kennt. Aufgrund des vorgeschriebenen Verkabelungsregimes der drei aktiven Komponenten sowie fehlender Tachosignale sind überdies die Möglichkeiten zur Steuerung und Überwachung des Kühlers abseits der grafikkarteninternen PWM-Regelung limitiert.

In der Summe ist der Arctic Accelero Hybrid eine gelungene Alternative für jene Anwender von High-End-Grafikkarten, die auf etwas unkonventionelle Art hohe Kühlleistungen bei moderater Lautstärke erzielen wollen und dabei nicht vor üppigen Anschaffungskosten zurückschrecken. Denn mit einem Preis von etwa 100 Euro ist der Arctic Accelero Hybrid leider kein Schnäppchen, insbesondere im Hinblick auf die nicht zu garantierende Kompatibilität zu zukünftigen Grafikkarten-Generationen.

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