Xigmatek Alfar im Test: Für Sparfüchse mit Kompromissbereitschaft

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Carsten Lissack
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Ausstattung innen

Für ein 50-Euro-Gehäuse ist der Innenraum auf den ersten Blick sehr vorbildlich und gleichzeitig überschaubar gestaltet. Er wurde schwarz gehalten und bietet einige Optionen für ein anständiges Kabelmanagement. Damit ein CPU-Kühler-Wechsel später ohne den Ausbau der gesamten Hardware erfolgen kann, wurde eine Aussparung im Mainboardtray vorgesehen. Etwas weniger Harmonie muss bei den diversen Anschlusskabeln in Kauf genommen werden. Diese sind nicht einheitlich sondern in mehreren Farbtönen ummantelt worden. Lobenswert ist der vom USB-3.0-Stecker abgehende USB-2.0-Anschluss, wodurch eine Kompatibilität zu älteren Hauptplatinen hergestellt wird.

Beide vorinstallierten 120-mm-Lüfter verfügen über ein durchsichtiges orangenes Lüfterblatt. Der Lüfter an der Vorderseite dreht 500 Umdrehungen die Minute schneller als das Modell an der Hinterseite und wird, wie bereits erwähnt, zusätzlich durch LEDs beleuchtet. Das produzierte Licht ist aber entgegen allen Erwartungen sehr schwach, sodass es uns anfänglich gar nicht – negativ wie positiv – aufgefallen ist. Unter dem Hecklüfter liegt später das Netzteil auf vier dünnen Auflagepunkten aus Gummi auf.

Wie für viele Midi-Tower üblich befinden sich die Schächte für 5,25"-Laufwerke oben rechts im Gehäuse. Das Xigmatek Alfar ist in diesem Punkt keine Ausnahme und bietet drei dieser Plätze. Bevor jedoch ein Laufwerk eingebaut werden kann, müssen zunächst die Frontverkleidung abgenommen und die entsprechenden Blendenabdeckungen entfernt werden. Das eingeschobene 5,25"-Gerät kann anschließend unter Zuhilfenahme der Schnellverschlüsse ohne Schrauben eingebaut werden. Wem diese Lösung nicht angemessen erscheint, kann auf bewährte Schrauben zurückgreifen und die Laufwerke auch beidseitig verschrauben. Die Schnellverschlüsse können dann einfach ausgebaut werden.

Eine gute und eine schlechte Nachricht gibt es vom Festplattenkäfig des Alfar zu berichten. Positiv ist, dass Festplatten, egal ob 2,5" oder 3,5", mit den im Lieferumfang beiliegenden Schienen bombenfest eingebaut werden können. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Käfig vernietet und verschraubt ist und keine herausnehmbaren Elemente besitzt, was gleichzeitig auch die schlechte Botschaft ist. Insgesamt fasst das Xigmatek Alfar acht Festplatten – vier 3,5"- und vier 2,5"-Speicherplatten. Eines der möglichen vier 2,5"-Geräte muss am Boden verschraubt werden. Alle anderen Festplatten werden lediglich an die Schienen angesteckt und nicht verschraubt.

Xigmatek Alfar – Festplattenkäfige
Xigmatek Alfar – Festplattenkäfige

Die innere Rückansicht offenbart einen klassischen Mainboardtray mit vielen Ösen, mit deren Hilfe sämtliche Kabel festgezurrt werden können. Die Position der Ösen wurde dabei nicht willkürlich gewählt, im Gegenteil: Überall dort, wo Kabel am meisten entlang verlegt werden, ist eine Öse in der Nähe.

Xigmatek Alfar – Innenraumansicht hinten
Xigmatek Alfar – Innenraumansicht hinten

Auch die Verarbeitungsqualität im Innenraum konnte uns überzeugen. Wie schon außen, so ist auch die Lackierung im Inneren makellos. Die Verwindungssteifigkeit ist dank des fest vernieteten Festplattenkäfigs sehr hoch, aber auch so ist die Materialstärke für diese Preisklasse angemessen bedacht worden. Während unseres Tests konnten wir auch im Innenraum keine scharfen Kanten ausfindig machen.

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