Microsoft korrigiert Mindestanforderungen für Tablets

Michael Schäfer
21 Kommentare

Seit geraumer Zeit halten sich hartnäckig Gerüchte um kleinere Windows-RT- und Windows-8-Tablets, welche bisher aber an den Mindestanforderungen seitens Microsoft scheiterten. Dass gerade Tablets in der Größe von sieben bis acht Zoll momentan sehr gefragt sind, scheint jetzt auch das Unternehmen aus Redmond erkannt zu haben.

So hat Microsoft am heutigen Tage seine bisher geltenden Mindestanforderungen für Tablets mit einer aktuellen Windows-Zertifizierung deutlich verringert. Womit dieser Wandel zu erklären ist, ist ungewiss. Gewiss ist hingegen, dass der Betriebssystem-Hersteller im Tablet-Geschäft mit seinen Produkten Surface Pro und Surface RT das Nachsehen gegenüber der Konkurrenz hat und deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt. Es ist denkbar, dass Microsoft sich nun mit kleineren Geräten attraktiver für private Nutzer präsentieren will.

Kleinere Tablets mit Windows 8 oder Windows RT sind bisweilen vor allem an der Mindestauflösung gescheitert. So setzte Microsoft bisher eine Auflösung von mindestens 1.366 × 768 Bildpunkten voraus. In den aktuellen Mindestanforderungen wurde diese nun auf 1.024 × 768 Bildpunkten herabgesetzt. Das Microsoft diesen Weg nicht ganz freiwillig geht, ist daran zu erkennen, dass anderen Herstellern dazu geraten wird, trotz dieser Änderung keine Displays mit einer geringeren Auflösung zu verbauen als die bisherigen. Auf der anderen Seite respektiere das Unternehmen, dass manche Hersteller für bestimmte Märkte bestimmte Design-Optionen ausprobieren möchten.

Dass eine geringere Auflösung auch Nachteile in Sachen Funktionsumfang nach sich zieht, dürfte verständlich sein. So wird bei geringen Auflösungen die Funktion Snap View, mit welcher sich zwei Applikationen nebeneinander auf dem Bildschirm darstellen lassen, nicht unterstützt. Diese würde erst dann wieder möglich sein, sobald ein externes Display mit einer höheren Auflösung verwendet wird.