Mögliche Produktionskosten für das Samsung Galaxy S4 bekannt

Przemyslaw Szymanski
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Vor wenigen Tagen hat Samsung sein neues Flaggschiff Galaxy S4 in New York vorgestellt. Es besitzt ein größeres Display, ist dünner und schneller als sein Vorgänger, ist es dadurch aber auch teurer geworden? Das haben sich auch die Teardown-Experten von iSuppli gefragt und das neue Smartphone genauer unter die Lupe genommen.

Der Untersuchung nach, die auf Analysen der von Samsung genannten und von Zulieferern bekannten Spezifikationen der Hardware basiert, fallen bei der für den deutschen Markt relevanten Ausführung des Galaxy S4 mit dem Snapdragon-600-SoC von Qualcomm, einem LTE-Mobilfunkmodem und mit 16 Gigabyte Speicherplatz Materialkosten von insgesamt 233 US-Dollar an. Addiert man dazu noch die Produktionskosten von 8,50 US-Dollar, kommt das Galaxy S4 mit LTE (16 Gigabyte) für 241 US-Dollar aus der Fabrik.

Auflistung der möglichen Produktionskosten vom Samsung Galaxy S4
Auflistung der möglichen Produktionskosten vom Samsung Galaxy S4 (Bild: press.ihs.com)

Im Vergleich zum Samsung Galaxy S III, welches im Bezug auf die beim Marktstart in Deutschland erhältliche HSPA-Version bei noch 213 US-Dollar lag, sind die Kosten beim größeren Nachfolger mit 16 Gigabyte Speicherplatz um rund 13 Prozent gestiegen, was sich mit höheren Kosten für den Bildschirm sowie der nun standardmäßigen Einführung des LTE-Datenstandards und des somit teureren Chips erklären lässt.

Mussten früher noch beispielsweise 65 US-Dollar für das Display veranschlagt werden, bezahlt Samsung beim Galaxy S4 der Studie nach 75 US-Dollar. Dies dürfte größtenteils an der teureren Fertigung des Bildschirms liegen, der von 4,8 auf fünf Zoll gewachsen ist und im Gegensatz zum Samsung Galaxy S III (1.280 × 720 Pixel) eine Full-HD-Auflösung bietet. Der Mobilfunkchip mit dem LTE-Standard kommt hierbei auf einen Preis von 25 US-Dollar, was im Gegensatz zu 14,50 US-Dollar beim Galaxy S III in der HSPA-Variante einen Anstieg von circa 72 Prozent ausmacht.

Die Kosten für die sonstigen Komponenten, wie beispielsweise die Kamera und Speicherausstattung, sind im Vergleich zum Vorgänger auf dem gleichen Niveau geblieben. Am meisten Einsparen konnte Samsung beim für WLAN respektive Bluetooth zuständigen Chip, welcher bei der LTE-Version des Galaxy S4 statt von Broadcom nun höchstwahrscheinlich von Qualcomm stammt und mit 5,75 US-Dollar zu Buche schlägt.

Es sollte jedoch trotz der großen Differenz zwischen den Produktionskosten und dem Verkaufspreis beachtet werden, dass zusätzlich zu den genannten Zahlen noch Aufwendungen für Software, Lizenzen und sonstige Ausgaben wie Werbung und Entwicklung hinzukommen, die in dieser Analyse jedoch nicht mit einberechnet werden.

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