Eric Schmidt: Google Glass kommt nicht vor 2014

Przemyslaw Szymanski
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Nachdem Googles Vorstandsvorsitzender Eric Schmidt von vor rund einer Woche auf der „Dive Into Mobile“-Konferenz eine Prognose für Android abgab und unter anderem über die zukünftigen Smartphones des zum Konzern gehörenden Mobilfunkherstellers Motorola sprach, äußert er sich nun zur Augmented-Reality-Brille Google Glass.

So ist die Endkundenversion von Googles Datenbrille laut den Aussagen von Eric Schmidt in einem Interview mit dem BBC Radio 4etwa ein Jahr entfernt“. Laut Schmidt würden jetzt erst einmal tausende Exemplare der Entwickler-Version, welche der Konzern als Explorer Edition bezeichnet, ausgeliefert und anschließend auf Basis der Nutzerrückmeldungen entsprechende Änderungen am Produkt vorgenommen. Einen Preis für die Brille nennt er dabei jedoch nicht.

Damit widerspricht der Google-Manager einem Bericht von The Verge, in welchem die US-amerikanische Internetseite im Februar unter Berufung auf offizielle Quellen vermeldete, dass Google die Endkunden-Version der Augmented-Reality-Brille noch in diesem Jahr in den Handel bringen wolle. Zugleich bestätigt sich damit jedoch auch ein Bericht vom November des vergangenen Jahres, in welchem das TIME Magazine eine Verfügbarkeit der Brille für die Öffentlichkeit für das Jahr 2014 vorhersagte.

Angesprochen auf mögliche Bedenken bezüglich der Privatsphäre – insbesondere, da man nicht weiß, ob man von der Person gegenüber gerade gefilmt wird oder nicht – erklärte Schmidt, man müsse eine „neue soziale Etikette“ etablieren. Google müsse seine Verantwortung wahrnehmen und Informationen sicher verwahren. Gleichzeitig müssten Nutzer ebenfalls Verantwortung zeigen und wissen, was sie machen und wie sie es machen, erklärte Schmidt. Damit reagiert der Google-Manager beispielsweise auf eine Ankündigung des Betreibers einer Bar in Seattle, der Gäste mit Google Glass nicht einlassen möchte.

Aber auch Telekom-Vorstand Reinhard Clemens äußerte anlässlich des Europäischen Verbraucherschutztages am 15. März 2013 Bedenken gegenüber der Augmented-Reality-Brille Glass. Google „arbeitet an einer Brille, mit der sich unbemerkt Fotos oder Videos aufnehmen und sofort ins Internet laden lassen“, erklärte Clemens. Das Problem, dass man nicht immer und überall fotografieren oder filmen soll, gebe es jedoch bereits bei Smartphones, so Eric Schmidt im aktuellen Interview.

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