EU-Kommission möchte mehr Frauen im ICT-Sektor

Maximilian Schlafer
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Am gestrigen Tage wurde in Brüssel der Girls in ICT-Tag abgehalten, bei dem die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die International Telecommunication Union (ITU) teilnahmen. Er hatte zum Ziel, technisch talentierte Frauen zu ermuntern im Informations- und Telekommunikationssektor tätig zu werden.

Zur Zeit arbeiten in etwa sieben Millionen Menschen im europäischen ICT (Information and Communication)-Sektor, wovon allerdings nur 30% auf Frauen entfallen. Da der Sektor jedoch jährlich in etwa 120.000 Arbeitsplätze neu entstehen lässt und man für das Jahr 2015 europaweit bis zu 900.000 unbesetzte Stellen erwartet, will man nun offenbar gegensteuern. Dass unter Tausend Frauen, die einen Bachelorabschluss besitzen, nur 29 einen solchen im Bereich IT haben und davon wiederum durchschnittlich nur vier im ICT-Sektor ihr Tagewerk verrichten, ist ebenfalls ein Motiv.

Zur Ermittlung von Gegenmaßnahmen ist ein Hearing des Europäischen Parlaments vorgesehen, in dem etwa die stereotype Darstellung von Mädchen und jungen Frauen in der Medienlandschaft ebenso behandelt werden soll wie auch die Notwendigkeit, dass die ICT-Industrie sich aktiv um eine Trendumkehr bemüht.

Die Initiative stellt einen Teil der Bemühungen der Kommission dar, mehr Frauen für technische Berufe beziehungsweise für die Forschung im Technologiebereich zu begeistern oder aber in diesem Weg zu bestärken. In diesen Sparten sind Frauen momentan stark unterrepräsentiert.

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