Nachhaltiges Präsentations-Wunder-Notebook ausprobiert

Patrick Bellmer
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Umweltschutz wird in der IT-Welt immer wichtiger und in vielen Unternehmen haben die Mitarbeiter schlechte Powerpoint-Präsentationen langsam satt. Abhilfe in beiden Aspekten schafft das „I-Wood“. Es hält durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe den „ökologischen Fußabdruck“ klein und bringt Präsentationen auf den Punkt.

In einem kurzen Exklusivtest konnten wir uns nun einen ersten Eindruck vom I-Wood verschaffen. Auffallend dabei: Der Hersteller hat großflächig auf Birkenholz gesetzt und somit ein Notebook geschaffen, das sich von der Masse der Mobil-PCs gleich in zwei Punkten absetzt. Denn nicht nur, dass die CO2-Belastung deutlich geringer als bei Kunststoff oder Metall ausfällt, auch der Optik ist das verwendete Material mehr als zuträglich. Allerdings erwies sich das Gehäuse als sehr fleckempfindlich. Verschüttete Flüssigkeiten werden zu einem großen Teil aufgesogen und hinterlassen entsprechende Gebrauchsspuren.

Immerhin ist ein Großteil der restlichen verbauten Komponenten resistent gegenüber solchen Unfällen. Denn sowohl die CPU als auch die GPU sind gegenüber Wasser und ähnlichem unempfindlich – auf eine IP-Zertifizierung hat der I-Wood-Hersteller dabei verzichtet. Schlicht als „stets ausreichend bemessen“ sind die Größe des Arbeitsspeichers sowie die Arbeitsgeschwindigkeit des Prozessors zu bezeichnen. Hier limitiert lediglich der Nutzer vor dem Gerät.

Einen gemischten Eindruck hinterließ die Anzeige. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Display, dessen Auflösung vom verwendeten Eingabemedium sowie dem Geschick des Nutzers abhängt. Denn eine Besonderheit ist, dass Texte und Formen über eine Art Digitizer direkt auf den Bildschirm aufgetragen werden können. Der Clou: Während herkömmliche Notebooks das Erstellen von seitenlangen Powerpoint-Präsentationen im Vorfeld der Sitzung fernab der Informationsempfänger ermöglichen und Präsentationen auch nach stundenlanger, oft nervenaufreibender Vorbereitung am Ende ihren Zweck nicht erfüllen, wird der Nutzer des I-Wood zwangsläufig dazu verleitet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – die Erarbeitung der Präsentation vor dem eigentlichen Publikum bietet sich geradezu an.

I-Wood
I-Wood

Aus Kostengründen hat der Hersteller beim Bildschirm auf eine Hintergrundbeleuchtung verzichtet, der Kontrast fällt aufgrund des sehr geringen Schwarzwertes aber ausreichend hoch aus. Ebenfalls ein Nachteil: Auf eine Schutzabdeckung wurde verzichtet, bei Berührungen des Displays sind die dargestellten Inhalte dauerhaft verloren.

Nachbessern muss der Hersteller bei der Verarbeitungsqualität. Denn weder die Spaltmaße noch die Scharniere konnten überzeugen. Letztere ermöglichen nur zwei Anzeigepositionen – geöffnet und geschlossen – und sind nicht sauber mit dem Unterteil verschraubt. An einigen Stellen besteht zudem die Gefahr, sich einen Splitter in den Finger zu rammen – gerade für eher unbedarfte Nutzer ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

Sehr überschaubar fällt der Lieferumfang aus. Denn außer dem I-Wood selbst sowie sechs Eingabestiften beinhaltet die Verpackung nichts. Auf ein Netzteil kann aufgrund der alternativen Energieversorgung verzichtet werden; ein spezieller Solid-State-Speicher sichert die Eingaben permanent.

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