Samsungs sichere Android-Variante Knox verspätet sich

Przemyslaw Szymanski
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Anfang dieses Jahres stellte Samsung seine Android-Variante mit speziellen Sicherheitsfunktionen namens Knox vor, welche vor allem auf Geschäftskunden abzielen soll. Den bisherigen Spekulationen zufolge sollte diese erstmals auf dem Galaxy S4 zum Einsatz kommen.

Doch wie die New York Times im Rahmen ihres Bits-Blogs unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen berichtet, wird sich die mit speziellen Sicherheitsfunktionen ausgestattete Android-Lösung vom südkoreanische Konzern verspäten. Laut einer der beiden Quellen benötige man bei Samsung noch mehr Zeit, um die Software intern sowie mit Mobilfunkbetreibern zu testen. Als neuer Termin für eine Knox-Veröffentlichung werde der Juli dieses Jahres ins Auge gefasst.

Samsung Knox
Samsung Knox (Bild: samsung.com)

Mit Knox, das scheinbar auf das berühmte Fort Knox anspielt, will sich Samsung vor allem auf dem Territorium von BlackBerry etablieren und seine Galaxy-Geräte stärker in der Geschäftswelt positionieren. Knox basiert auf einem gesicherten Bootloader und Security Enhanced (SE) Android, einer vom US-Geheimdienst NSA entwickelten sichereren Android-Version. Damit erweitert das Unternehmen „Samsung for Enterprise“ (SAFE), einer vom Konzern gestarteten Initiative, um die Verwendung von Endgeräten zur Unternehmensführung auszubauen. SAFE ermöglicht bereits jetzt, beispielsweise die Kamera bei Samsung-Smartphones zu deaktivieren, wenn der Nutzer sich auf dem Firmengelände befindet.

Zusätzlich wird Knox zukünftig auch die Möglichkeit bieten, ähnlich wie beim neuen BlackBerry-10-Betriebssystem eine separate Android-Umgebung für die private und geschäftliche Nutzung zu implementieren. Einmal über eine Mobile-Device-Management-Anwendung von der Unternehmensinfrastruktur aktiviert, sehen Nutzer auf ihrem Android-Startbildschirm dann eine Schaltfläche mit der Bezeichnung „Knox Home“. Mit dieser greift der Nutzer auf eine sichere Android-Umgebung zu, in der die geschäftlichen Daten des Nutzers verwaltet werden. Ähnlich wie bei BlackBerry Balance geht die Trennung sogar soweit, dass der Nutzer hier einen anderen App Store sieht.

Von Seiten Samsungs heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der New York Times derweil einzig, dass die vollständige Version von Knox zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein werde. Laut Samsung sind zwar die nötigen Framework-Komponenten für die Sicherheitslösung bereits an Bord, alle Sicherheitsmerkmale von KNOX sollen jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert werden. Ob damit neben den neuen Geräten, wie dem Galaxy S4 und den beiden zuletzt vorgestellten Galaxy-Mega-Smartphones, auch bereits auf dem Markt erhältliche Modelle gemeint sind, ist zu diesem Zeitpunkt unbekannt.

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