Sharp und EA stehen vor weiterem Stellenabbau

Michael Schäfer
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Sharp steht bereits seit Längerem unter hohem finanziellem Druck, sodass das japanische Unternehmen in der Vergangenheit nach weiteren Investoren suchte und diese zuletzt in Samsung und Qualcomm fand. Doch dies konnte einen weiteren Stellenabbau nicht verhindern. Aber auch bei Electronic Arts stehen weitere Umbrüche an.

Bereits im September letzten Jahres berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo darüber, dass der Elektronik-Konzern Sharp eine große Umstrukturierung plane, bei welcher weltweit mindestens 11.000 Stellen abgebaut werden sollten. Jetzt will das Unternehmen im Zuge seines über drei Jahre andauernden Umstrukturierungsplans lediglich 5.000 seiner rund 57.000 Beschäftigten entlassen, vornehmlich bei Belegschaften in China und Malaysia. Zudem soll auch die Firmenzentrale in Osaka nicht geschont werden; hier soll sich die Belegschaft um die Hälfte reduzieren. Im Zuge der Sanierung soll auch das Management deutlich verringert und auch die Zahl der beschäftigten Berater soll verkleinert werden. Offiziell sind diese Zahlen aber noch nicht, dies soll im Rahmen der Vorstellung des Restrukturierungsplans am 14. Mai geschehen.

Electronic Arts baut weitere 900 Stellen ab

Auch der Spiele-Publisher Electronic Arts kommt aus den Entlassungen nicht heraus. Nachdem bereits Anfang April 170 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen mussten, will die Firmenleitung die Belegschaft noch einmal um zehn Prozent verringern, womit in etwa 900 Mitarbeiter betroffen wären. Dies geht aus einem Protokoll zur Stellungnahme (PDF) der verantwortlichen Manager zu den jüngst veröffentlichten Quartalszahlen hervor.

Auch wenn mit der PlayStation 4 und der Xbox 720 die nächste Konsolengeneration von Sony und Microsoft anstehen, zeigte sich EA-Chairman Larry Probst trotz des damit verbundenen Mehraufwandes zuversichtlich, durch diese Einsparungen das Unternehmen für die Zukunft besser aufstellen zu können.

Nach Bekanntwerden der Stellenkürzungen und den damit verbundenen Einsparungen zog der Kurs der EA-Aktie nach Berichten der Financial Times nachbörslich um neun Prozent an.

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