WWDC 2013

Verhandlungen über Apples iRadio verzögern sich weiter

Patrick Bellmer
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Der Start oder zumindest die Vorstellung des angeblich von Apple geplanten Musik-Streaming-Dienstes iRadio auf der im Juni stattfindenden Entwicklerkonferenz WWDC wird immer unwahrscheinlicher. Denn nach wir vor steht eine Übereinkunft mit wichtigen Partnern auf Seiten der Musikindustrie aus.

Wie die Financial Times unter Berufung auf verschiedene Quellen berichtet, konnte Apple sich mit Sony/ATV noch immer nicht über die Höhe der Vergütung einigen. Während man mit Universal Music bereits einen Vertrag unterzeichnen konnte und dem Vernehmen nach mit Warner Music kurz davor stehe, klafft zwischen Apples Angebot und Sonys Forderung noch immer eine Lücke. So berichtet das Wirtschaftsblatt, dass der iPhone-Hersteller sein ursprüngliches Angebot von 0,06 US-Dollar pro 100 gestreamter Titel auf 0,125 US-Dollar verbessert habe. Damit entspreche die Vergütung dem, was der Streaming-Dienst Pandora bereits seit geraumer Zeit zahlt.

Allerdings wird vermutet, dass die Musikindustrie von Apple generell mehr als von anderen Anbietern verlangen will. Argumentiert wird an dieser Stelle, dass das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino eine weitaus größere Marktmacht als Pandora und ähnliche Anbieter habe und die wirtschaftlichen Verhältnisse deshalb andere seien. Unklar ist, auf welche Konditionen sich Apple und Universal Music geeinigt haben.

Die Rechteinhaber sollen aber nicht nur pro abgerufenem Titel vergütet werden. Denn den Quellen zufolge hat Apple ein dreiteiliges Modell angeboten, dass neben Gebühren pro Stück auch eine Beteiligung an den iRadio-Werbeeinnahmen sowie eine Grundvergütung vorsehe. Die tatsächlichen Einnahmen würden dementsprechend über den kolportierten 0,125 US-Dollar pro 100 Titel liegen.

Für Nutzer selbst soll es nur wenige Optionen geben. So heißt es, dass diese anders als beispielsweise bei Spotify Titel nicht direkt auswählen können. Damit solle verhindert werden, dass iRadio zu sehr zu lasten der iTunes-Umsätze gehe, so die Quelle. Zudem plane Apple derzeit lediglich die Einführung eines kostenlosen Tarifes; finanziert werden soll das Angebot dementsprechend über die ausgestrahlte Werbung.

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