Yahoo bietet für das Videoportal Hulu

Michael Schäfer
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Bereits Mitte 2011 hatten einige Unternehmen ein Auge auf Hulu geworfen, damals zeigten Google, Apple und auch Microsoft Interesse an dem Videoportal. Gegen Ende 2011 gab Hulu jedoch bekannt, dass kein Bieter bereit war, die Summe von zwei Milliarden US-Dollar zu zahlen. Dieser Tage hat Yahoo ein weiteres Angebot unterbreitet.

So will der Suchmaschinenanbieter, welcher erst am Montag der letzten Woche die Übernahme von Tumblr für rund 1,1 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben hatte, für eine bisher unbekannte Summe das Videoportal übernehmen. Dies bestätigten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits mit der Übernahme der Blogging-Plattform Tumblr wollte das Unternehmen verloren gegangenen Boden auf seinen Konkurrenten Google gut machen, mit dem Videoportal, welches besonders auf aktuelle Serien spezialisiert ist, möchte Yahoo anscheinend auch ein Pendant zu YouTube etablieren, um somit höhere Werbeeinnahmen erzielen zu können.

Um das mittlerweile fünf Jahre alte Videoportal, welches im letzten Jahr einen Umsatz von knapp 700 Millionen US-Dollar verbuchte, ist schon seit geraumer Zeit ein großes Interesse entbrannt. Bereits vor knapp zwei Jahren haben Google, Microsoft oder auch Apple Angebote für das Portal abgegeben, welches aber nie in die Nähe der von den damaligen drei wichtigsten Anteilseignern NBC Universal, News Corp und Disney geforderten zwei Milliarden US-Dollar kam.

Aktuell sollen noch rund fünf Konzerne an einer Übernahme von Hulu interessiert sein, darunter bekannte Namen wie Time Warner, DirecTV, Guggenheim Digital Media, welches von Yahoos früherem Interimschef Ross Levinsohn geleitet wird, und der frühere Präsident von News Corp, Peter Chernin. Dieser soll bereits ein Angebot von 500 Millionen US-Dollar unterbreitet haben, welches aber als zu niedrig gelten dürfte, denn auch heute dürfte Hulu nach wie vor knapp zwei Milliarden US-Dollar wert sein. Zudem sind die Angebote nicht bindend, eine weitere erschwerende Rolle spielt hierbei die restriktive Rechtevergabe der Film- und Fernsehstudios.

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