Facebook arbeitet angeblich an RSS-Reader

Michael Günsch
20 Kommentare

Eine Woche vor der geplanten Einstellung des RSS-Dienstes Google Reader stehen vielfältige Alternativen in den Startlöchern. Zu den bereits etablierten Angeboten, wie Feedly, gesellen sich in Kürze Neulinge wie der Digg Reader oder das Pendant von AOL. Gerüchte besagen zudem, dass auch Facebook einen ähnlichen Dienst plant.

Unter Berufung auf Insider-Quellen schreibt das Wall Street Journal (WSJ), dass Facebook seit über einem Jahr an einem Dienst arbeitet, der intern schlicht „Reader“ genannt werde. Dieser soll der Flipboard-App ähneln und insbesondere News und neue Inhalte von Facebook-Nutzern in einem für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets konzipierten Format darstellen. Hinweise zum Facebook Reader waren bereits im Vorfeld aufgetaucht, obgleich sich das Unternehmen bisher nicht offiziell dazu äußerte und somit auch unklar ist, wann oder ob überhaupt dieser veröffentlicht wird.

Aufgrund der jüngsten Ambitionen Facebooks, sich mit diversen Diensten breiter aufzustellen, würde der Reader ins Bild passen. Erst kürzlich hatte das soziale Netzwerk die übernommene Foto-Sharing-App Instagram um eine Video-Funktionalität erweitert.

Weitaus offizieller sind die Abgaben zu den RSS-Diensten von Digg und AOL. Ersteres Unternehmen, das den Namen der aufgelösten Social-Bookmark-Plattform trägt, mit jener aber wenig zu tun hat, arbeitet mit einem vergleichsweise kleinen Team am Digg Reader. Dabei macht man keinen Hehl darum, dass man ehemalige Nutzer des Google Readers für sich gewinnen und den eigenen Dienst spätestens bis zu dessen Einstellung auf den Markt bringen will. Nach letztem Stand soll der Digg Reader in der Version 1 ab Mittwoch für jedermann zugänglich sein. Der AOL Reader ist hingegen schon auf dem Markt, obgleich es sich dabei noch um eine Beta-Version handelt, für dessen Nutzung eine Registrierung nötig ist.