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Intel „Haswell“-CPUs für Notebooks im Test: Fünf Modelle der 4. Generation

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Frank Hüber
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Fazit

Anhand der heute eingeführten fünf M-Modelle mit vier Kernen und einem Vorserien-Gerät von Schenker konnten wir einen ersten Blick auf die Leistungsfähigkeit zukünftiger Notebooks werfen. Dabei hat sich gezeigt, dass Intel mit der Vorstellung der ersten Notebook-Prozessoren der vierten Core-Generation mit Haswell-Architektur die Leistung der Prozessoren ein weiteres Mal verbessert hat. Nicht nur die CPU- sondern auch die GPU-Leistung wurde gesteigert, wobei die geringfügig gestiegene TDP von 35, 45 und 55 Watt der dritten Core-Generation (Ivy Bridge) auf 37, 47 bzw. 57 Watt der vierten Core-Generation (Haswell) von der Mehrleistung überkompensiert wird. Dennoch gilt auch für die Notebook-Modelle wie schon beim Test des Core i7-4770K für Desktop-PCs, dass die Leistungssteigerungen nicht so gravierend ausfallen, dass Besitzer eines Notebooks der Ivy-Bridge-Generation umsteigen sollten.

Da der von uns getestete Core i7-4930MX aufgrund des Vorseriencharakters sowohl der CPU als auch der Testplattform nicht den maximal möglichen Turbo-Takt von 3,7 GHz bei Belastung aller vier Kerne erreichte, sondern durchweg mit 3,4 GHz taktete, könnte die Leistung bei im Handel verfügbaren Notebooks mit dieser CPU noch etwas höher liegen. Bei einem Preis von über 1.000 US-Dollar wird er aber nur in den wenigsten Geräten eingesetzt werden.

Der mit einer TDP von 37 Watt unter Last in der Praxis sparsamste Prozessor unserer Kandidaten, der Core i7-4702MQ mit 2,2 GHz, verliert in rechenintensiven Anwendungen rund zehn Prozent auf den mit 2,4 GHz getakteten Core i7-4700MQ mit einer TDP von 47 Watt, wobei dieser zusammen mit den anderen Komponenten jedoch eine um 18 Prozent höhere Leistungsaufnahme aufweist.

„Haswell“-CPUs für Notebooks
„Haswell“-CPUs für Notebooks

Insbesondere CPU-lastige Anwendungen und Spiele profitieren von der neuen Architektur. Für anspruchsvolle, GPU-lastige Spiele in hohen Details reicht die Leistung der in diese Modelle integrierten HD 4600 hingegen weiterhin nicht aus. Hierfür ist man auch bei der vierten Core-Architektur auf eine dedizierte Grafikeinheit von AMD oder Nvidia angewiesen.

Dies führt jedoch zu einem weiteren interessanten Aspekt: Die leistungsfähigste Grafik samt 128 MB EDRAM, die Intel Iris Pro 5200, ist bislang drei langsamer getakteten Modellen der H-Serie – Core i7-4950HQ, i7-4850HQ und i7-4750HQ – vorbehalten. Der Handel, und auch dies ist eine Erkenntnis des heutigen Tages, konnte zum Start der neuen Plattform jedoch noch keine Notebooks mit diesen verlöteten Prozessoren liefern.

Darüber hinaus bleibt vorerst unbeantwortet, wie sich die neuen Dual-Core-Prozessoren der U- und Y-Serie für Ultrabooks im Vergleich zu ihren Vorgängern schlagen werden, da diese heute noch nicht vorgestellt wurden. Gerade dieser Bereich ist – auch laut Intel – angesichts immer neuer, leichterer Formfaktoren und Designideen kombiniert mit dem Wunsch nach immer längeren Akkulaufzeiten bei gleichzeitig steigender Leistung zukünftig besonders bedeutend und interessant.

Abschließend noch einmal die Empfehlung auf die parallel erschienenen Artikel, die weitere Aspekte der neuen Generation näher beleuchten:

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