Cisco treibt Investition in Sicherheitssoftware voran

Ferdinand Thommes
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Netzwerkausrüster Cisco hat bekannt gegeben, den IT-Sicherheitsspezialisten Sourcefire zum Preis von 2,7 Milliarden US-Dollar erwerben zu wollen, wie beide Unternehmen am Dienstag bestätigten. Damit investiert Cisco nach eigener Aussage massiv in die Sicherheit seiner Kunden..

Mit dem Zukauf von Sourcefire investiert der Netzwerk-Riese Cisco, der hauptsächlich Netzwerkhardware für den Unternehmenseinsatz herstellt, nun in Software, nachdem der Konzern mit Linksys erst Anfang 2013 die Hardware-Tochter für den Heimbereich an Belkin verkauft hatte. Cisco hat 2013 mit Cognitive Security bereits einen weiteren Sicherheitsspezialisten übernommen, der darauf spezialisiert ist, mittels künstlicher Intelligenz Bedrohungen aufzuspüren.

Cisco will mit Sourcefires Technologie und deren Forschungsteam die Gefahr, die von Angriffen heutzutage ausgeht, über den gesamten Bereich von vor einem Angriff bis zur Nachberabeitung minimieren. Das soll alle Geräte bis hin zu Cloud-Devices einschließen. Mit Sourcefire erwerbe man zukunftsträchtige, innovative Techniken im Bereich von Firewalls, Malware-Erkennung und IDS, so der Konzern in seiner Pressemitteilung.

Der Verkauf wurde von den Vorstandsgremien beider Firmen bereits abgesegnet, der Preis pro Aktie beträgt 76 US-Dollar. Der Handel, der, die Zustimmung der Kartellbehörden vorausgesetzt, noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, überführt die Mitarbeiter von Soucefire in die Cisco Security Group. Bis dahin handeln beide Unternehmen selbstständig. Sourcefire hat derzeit rund 650 Mitarbeiter, die zuletzt einen Jahresumsatz von 223 Millionen Euro mit knapp 20 Millionen Gewinn erwirtschafteten.

Mit der Übernahme von Sourcefire gelangen auch zwei Open-Source-Werkzeuge in das Portfolio des weltgrößten Netzwerkausrüsters. Es handelt sich dabei um das Network Intrusion Detection System (NIDS) Snort und das Virenschutzrogramm ClamAV.