Microsoft „braucht auch in Zukunft seine Partner“

Jan-Frederik Timm
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Nach eigenen Aussagen „ungewöhnlich nervös“ hat Microsofts CEO Steve Ballmer zum Auftakt der „World Wide Partner Conference 2013“ (WPC) Befürchtungen, der Konzern könnte in Zukunft das klassische Geschäft der Partner kannibalisieren, zu verstreuen versucht. „Wir brauchen auch in Zukunft unsere Partner“, so Ballmer zum Auftakt.

Vor dem Hintergrund der Neuausrichtung – weg von einem reinen Softwareanbieter hin zu einem Anbieter von Geräten und Dienstleistungen – werde die Rolle der Partner nicht an Wichtigkeit verlieren. „Es gibt auf dieser Reise einen Platz für jeden Partner“, so der CEO am Morgen in Houston, Texas. Es werden auch in Zukunft letztendlich die Partnerunternehmen sein, die „die von Microsoft zur Verfügung gestellte Kerntechnologie mit ihren Entwicklungen zum Leben erwecken“.

Genauer genommen, so Ballmer, sei Microsoft schon immer kein reiner Anbieter von Software gewesen, denn „im Endeffekt war Windows schon immer mehr als nur ein Programm sondern untrennbar mit dem Windows PC verbunden“. In der heutigen Zeit habe die Verpackung und Präsentation von Software in Geräten allerdings an Bedeutung gewonnen. Dieser Bedeutung könne Microsoft nur in Kooperation mit den Partnern entgegen treten. „Wir zusammen werden die Geräte und Dienstleistungen anbieten“, so Ballmer.

Microsoft CEO Steve Ballmer auf der WPC 2013
Microsoft CEO Steve Ballmer auf der WPC 2013

Vor dem Hintergrund der geringen Akzeptanz des Betriebssystems Windows 8, die auch den Partnern zu schaffen macht, betonte Ballmer zur WPC erneut, dass Microsoft „viele Rückmeldungen verdaut“ habe und mit Windows 8.1 das bereits gute System insbesondere für Unternehmen und „Serious Desktop User“ deutlich verbessern werde. In Ballmers Aufzählung der wesentlichen Produktneuvorstellungen, mit denen Microsoft das letzte Jahr begangen hat, war Windows 8 zurückhaltend an letzter Stelle hinter Office 365, Windows Server 2012 und Azure zu finden.

Die Schwerpunkte der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Partnern sieht der Konzern aktuell in vier Punkten: Cloud-Computing, Big Data, soziale Aspekte und Mobilität. „Das ist es, wonach unsere Kunden derzeit fragen“, gab Ballmer zur Keynote zu verstehen.

Im vergangenen Jahr hatten alle bei Microsoft registrierten Partner einen Gesamtumsatz von 650 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet – 6,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

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