Be quiet! SFX Power 300 Watt im Test: Kompaktnetzteil im SFX-Format

 3/9
Philip Pfab
98 Kommentare

Technik

Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!

Überblick Elektronik
Überblick Elektronik

Die Elektronik des SFX Power wird von FSP hergestellt, die verwendete Plattform ist uns bisher nicht von anderen Netzteilen bekannt. Schon auf den ersten Blick unterscheidet sich die Technik deutlich von FSP-Netzteilen im regulären ATX-Format. Der geringe zur Verfügung stehende Raum fordert ein angepasstes Schaltungsdesign. Der verwendete 80-mm-Lüfter von Protechnik trägt die Modellbezeichung MGA8012XR-A15. Die maximale Stromaufnahme liegt bei 0,23 Ampere bei 12 Volt.

Auffallend sind zudem die recht kleinen Kühlkörper. Auch wenn be quiet! versucht, die Gehäuserückwand als Kühlfläche zu nutzen, indem mit Wärmeleitpaste eine halbwegs passable Brücke geschaffen wird, scheint die Kühlung nicht auf besonders leisen Betrieb optimiert zu sein. Auch die Designentscheidung, die Gleichrichterbrücke nicht mit einem Kühlkörper zu verbinden, deutet auf einen relativ hohen Luftstrom hin.

Die Eingangsfilterung ist mit vier Y-, zwei X-Kondensatoren, drei Spulen und dem MOV als passivem Überspannungsschutz vollständig. Der Primärbereich, der sich bei diesem SFX-Netzteil in der linken Hälfte befindet, wird über die beiden Kabel mit Spannung versorgt. Beim Primärkondensator setzt be quiet! auf einen luxuriösen 105-Grad-Elektrolytkondensator mit 420 Volt Spannungsfestigkeit und 180 Mikrofarad Kapazität vom japanischen Hersteller Nippon-Chemicon. Auf der Sekundärseite kommen 105-Grad-Modelle von CapXon, OST und Nippon-Chemicon zum Einsatz. Die Bestückung können wir daher als gut bewerten.

Der verwendete Sicherungschip vom Typ Siti PS229 stellt die versprochenen Schutzschaltungen tatsächlich bereit. Unsere Analyse der Platine bestätigt das Vorhandensein zweier getrennt gesicherter +12-Volt-Leitungen. Die Lötqualität ist gut, die Kabelenden könnten teils kürzer sein. Insgesamt ist die innere Verarbeitung des SFX Power zufriedenstellend.

Lüfter und Wärme-Brücke zum Gehäuse
Lüfter und Wärme-Brücke zum Gehäuse
Elektronik im Detail
Elektronik im Detail
Lötqualität
Lötqualität