BlackBerry zieht eigenen Verkauf in Erwägung

Ferdinand Thommes
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BlackBerry gab gestern bekannt, dass das Direktorium ein Komitee ins Leben gerufen hat, das strategische Alternativen zur Wertsteigerung der Firma und Erhöhung der Marktdurchdringung erkunden soll. Gesucht werden gangbare Wege aus der Krise, strategische Partnerschaften oder gar ein Verkauf des Unternehmens.

Bereits vor über einem Jahr hatte das Unternehmen, das damals noch Research in Motion (RIM) hieß, die Beraterfirmen JP Morgan und RBC Capital Markets engagiert, um Wege aus der Krise zu finden, die seit Jahren für sinkende Umsätze sorgt. Anstehende Aufgaben waren, einen Geschäftspartner zu finden und das Betriebssystem BB 10 zu lizenzieren. Ergebnisse dieses Rettungsversuchs liegen nicht vor.

BlackBerry befand sich im Jahr 2008 mit einem Marktanteil bei Smartphones von 44,5 Prozent auf dem Höhepunkt. Dann drängten Android und iOS in den Markt und RIM verlor immer mehr Anteile – insbesondere auf dem wichtigen Markt der Geschäftskunden. Dass der jetzige Rettungsversuch von Erfolg gekrönt wird, bezweifeln Analysten und Kommentatoren. Es sei zu wenig zu spät, so der Tenor. Die Rede ist vom baldigen Ende von BlackBerry als eigenständiges Unternehmen.

Selbst der letzte Absatz der gestrigen Pressemitteilung von BlackBerry strahlt nicht unbedingt Zuversicht aus, wenn es dort heißt, es gäbe „keine Gewähr, dass dieser Versuch zu brauchbaren Ergebnissen führt. Die Firma beabsichtigt daher derzeit nicht, weitere Ankündigungen zur Entwicklung zu machen, sofern das Direktorium nicht eine Transaktion billigt oder auf andere Art die Prüfung strategischer Alternativen abschließt.

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