Tizen – vom Smartphone bis zum Auto und drüber hinaus

Ferdinand Thommes
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Laut J.K. Shin, der bei Samsung IT und mobile Kommunikation verantwortet, nimmt Tizen im Konzern eine wichtige Stellung ein. Es sei wesentlich mehr als ein Hobby-Projekt oder eine simple Alternative zu Android, sagte Shin in einem Interview mit CNet Korea.

Natürlich möchte Samsung seine Abhängigkeit von Google und Android abbauen, andererseits hat Android dem Konzern viel Geld in die gut gefüllten Kassen gespült. Aber laut Shin zielt das Engagement hinter der Weiterentwicklung von Tizen auch in andere Richtungen. „Es gibt viele Konvergenzmöglichkeiten nicht nur bei IT-Gadgets wie Smartphones, Tablets, PCs und Kameras, sondern ebenso in Bereichen von Automobilsystemen über Bio-Tech bis hin zu Banken“, so Shin im Interview, worauf er fortfuhr, dass Konvergenzen bei Samsung ideal auszuwerten seien, da man viele Produkte sowie Teilprodukte über ein breites Spektrum herstelle. Gerüchte über ein nachlassendes Interesse an Tizen bei Samsung seien völlig aus der Luft gegriffen.

Tizen in Version 2 wurde auf dem World Mobile Congress 2013 (WMC) erstmals öffentlich in einem Smartphone vorgeführt und für 2013 angekündigt. Mittlerweile soll der Start konkret im vierten Quartal stattfinden. Seit dem WMC ist Tizen 2.2 erschienen und die Entwicklergemeinde angewachsen.

Samsung Tizen-Prototyp
Samsung Tizen-Prototyp (Bild: Samsung)

Der Markt für Infotainment im Auto erscheint hart umkämpft, Konkurrenten von Samsung werden hier BlackBerry mit seiner QNX-Plattform und Apples iOS 7 sein. General Motors und Honda integrieren bereits Apples Siri in ihren Fahrzeugen.

Der langsam nachlassende Boom im Smartphonemarkt soll laut Shin durch Tablets aufgefangen werden, auch hier habe Samsung dem iPad Boden streitig machen können. Er deutete hier neue Entwicklungen an, auf die man gespannt sein sollte, ohne dass er dazu Details nannte.