Apple iPhone 5S im Test: Das taugt S im Modelljahr 2013

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Nicolas La Rocco (+1)
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Die Kamera

In Bezug auf die neue Kamera fallen zunächst die zwei LED-Blitze auf, die bei der Aufnahme von Bildern stets eine natürlichere und weniger harte Farbgebung („True Tone“) ermöglichen sollen: Eine warme und eine kühle LED sollen für eine optimale Ausleuchtung sorgen, wobei über 1.000 Kombinationsmöglichkeiten aus Helligkeit und Temperatur in jeder Situation gute Ergebnisse liefern sollen.

Apple iPhone 5S Apple iPhone 5
Hauptkamera:
Auflösung: 8,0 Megapixel
Pixel-Durchmesser: 1,5 µm 1,4 µm
Blende: f/2.2 f/2.4
Blitz: Dual-LED LED
Videos: 1.920 × 1.080 bei 30 FPS,
1.280 x 720 bei 120 FPS
1.920 × 1.080 bei 30 FPS
Frontkamera:
Auflösung: 1,2 Megapixel
Videos: 1.280 x 720 bei 30 FPS

Darüber hinaus hat Apple auch an der Kamera selbst gefeilt. Die maximale Auflösung liegt zwar weiterhin bei acht Megapixeln, dafür sorgen zwei Anpassungen für mehr Licht auf den Sensor-Pixeln: eine größere maximale Blende (f/2.2) sowie die mit 1,5 µm um sieben Prozent größeren Sensorpixel. HTC bringt es beim One sogar auf 4 µm große Pixel, wobei der Sensor des One im Gegenzug nur 4 Megapixel bietet.

Die neue Kamera mit Dual-LED-Blitz
Die neue Kamera mit Dual-LED-Blitz

Fotos können in den Formaten 4:3 (Standard), 1:1 (Quadrat) und im Panorama-Modus aufgenommen werden. Die Einstellungen der Kamera-App beschränken sich auf HDR, Blitz und neun verschiedene Farbfilter mit Live-Vorschau. Für Apple steht das Thema Einfachheit weiterhin an oberster Stelle.

Die Qualität leidet darunter nicht, der Automatikmodus des iPhone 5S arbeitet sehr schnell, sodass Fotos mit Berührung des Bildschirms sofort in der Galerie landen. Doch nicht nur das schnelle Verarbeiten der Bilder überzeugt, die Resultate können sich ebenfalls sehen lassen.

Dass Apple an 8 Megapixeln festhält und nicht zu 13 Megapixeln wechselt, stellt keinen Nachteil dar. Auch 3.264 × 2.448 Pixel fangen viele Details ein. Zudem überzeugen die Bilder bei Tageslicht mit wenig Rauschen und satten Farben. Im Vergleich zum iPhone 5 erscheinen die Aufnahmen insgesamt etwas wärmer. Bei Tageslicht schneidet das iPhone 5S somit nicht bahnbrechend, aber dennoch etwas besser ab. Bei schlechten Lichtverhältnissen und vor allem mit Blitz ist der Unterschied sichtbar größer. Das iPhone 5S rauscht deutlich weniger, bringt mehr Details zum Vorschein und sorgt mit zweifarbigem Dual-LED-Blitz zudem für eine natürlichere Ausleuchtung.

Apple iPhone 5/5S
Apple iPhone 5/5S 
Apple iPhone 5/5S
Apple iPhone 5/5S 
Apple iPhone 5/5S
Apple iPhone 5/5S 
Apple iPhone 5/5S - Weniger Rauschen
Apple iPhone 5/5S - Weniger Rauschen 
Apple iPhone 5/5S – Weniger Rauschen und mehr Details (Kerze)
Apple iPhone 5/5S – Weniger Rauschen und mehr Details (Kerze) 
Apple iPhone 5/5S – Weniger Rauschen, Mehr Details (Schnecke) und weicherer Blitz
Apple iPhone 5/5S – Weniger Rauschen, Mehr Details (Schnecke) und weicherer Blitz 

Der klassische Videomodus bleibt gegenüber dem iPhone 5 unberührt. Dieser arbeitet weiterhin mit 1.920 × 1.080 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde. Die Qualität liegt dank Full-HD-Auflösung grundsätzlich auf hohem Niveau, doch zeigt hier das LG G2, dass mehr möglich ist. Das iPhone 5S kann Verwackler des Anwenders weniger gut ausgleichen, weil kein optischer Bildstabilisator verbaut wird. Zudem will dem iPhone 5S das Fokussieren im Nahbereich nicht auf Anhieb gelingen.

Eine Neuerung im Videomodus ist die Zeitlupenfunktion des iPhone 5S. Bei 120 Bildern pro Sekunde schafft es zwar nur noch eine Auflösung von 1.280 × 720 Pixeln, doch die Ergebnisse sind um so erstaunlicher. Videos müssen zudem nicht durchgehend in Zeitlupe aufgenommen werden, da sich der in der Abspielgeschwindigkeit zu bremsende Bereich des Videos über die Kamera-App im Nachhinein und immer wieder neu festlegen lässt. Die restlichen Segmente laufen mit vollen 120 Bildern pro Sekunde. Der Anwender bestimmt also, welcher Ausschnitt des 120-FPS-Videos mit nur 30 FPS abgespielt werden soll. Der Effekt ist demnach nicht im Video selbst verankert, wie auch das Synchronisieren mit einem Mac zeigt. Dort wird das Video durchgängig ohne Zeitlupeneffekt mit 120 Bildern pro Sekunde abgespielt. Verschickt über AirDrop oder WhatsApp wird das Video angepasst, sodass der Effekt auch auf anderen Geräten sichtbar ist. „Slo Mo“ avanciert schnell zu einer in Erinnerung bleibenden neuen Funktion des iPhone 5S.