Opera Software mit neuem iPad-Browser Coast

Przemyslaw Szymanski
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Nachdem das für seinen Browser Opera bekannte, gleichnamige norwegische Softwareunternehmen im Januar dieses Jahres entsprechende Arbeiten an einem für mobile Endgeräte konzipierten Browser bestätigte, war es nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen das neue Programm für Endanwender endgültig freigibt und veröffentlicht.

Dies holt Opera Software nun nach und bringt einen neuen Internetbrowser namens Coast für das Apple iPad auf den Markt, der konsequent auf die Internetnutzung mit dem Tablet ausgerichtet ist. So fallen beispielsweise neben der URL-Zeile im Kopf der Seite auch die Schaltflächen für Vor und Zurück sowie für Tabs weg. Stattdessen stehen die Inhalte im Vordergrund, der eigentliche Browser ist meist gar nicht sichtbar.

Der Startbildschirm dient bei dem neuen Browser als zentraler Ausgangspunkt für den Zugang zum Internet. Von hier aus kann der Nutzer verschiedene Optionen auswählen: Von der Eingabe einer URL oder einer Suchanfrage beziehungsweise den Rückgriff auf Lesezeichen. Letztere liegen in Form von Icons auf der Oberfläche, so wie es iPad-Nutzer auch bei den Apps auf der iOS-Benutzeroberfläche gewohnt ist. Die Anordnung der Seiten kann der Anwender selbst bestimmen.

Coast by Opera (Bild: Opera Software)

Zeigt der Browser eine Internetseite an, belegt diese fast den gesamten Bildschirm des iPad; lediglich die bekannte iOS-Leiste sowie eine Leiste mit zwei Schaltflächen belegen den oberen respektive unteren Bildschirmrand. Der eine Schalter bringt den Benutzer zurück auf die beschriebene Startseite, der andere lässt ihn die Chronik der besuchten Seiten durchblättern. Die übrige Bedienung, wie beispielsweise Vor, Zurück und Neuladen, erfolgt mittels Wischgesten.

Statt Tabs gibt es bei Coast eine Übersicht der offenen Internetseiten und Web-Apps, durch die der Anwender blättern kann. Mit einem Wisch nach oben können Websites und Apps geschlossen werden. Wird eine Website erneut aufgerufen, öffnet sie sich genau in dem Zustand, in dem sie der Nutzer verlassen hat.

Wie bei allen für das iPad erhältlichen Browsern kommt für die Darstellung der Seiten Safari mit der bekannten HTML-Rendering-Engine WebKit zum Einsatz. Dinge wie HTTPS wickelt Coast selbstständig im Hintergrund ab – warnt aber auch unübersehbar, wenn eine Website verdächtig erscheint.

Interessierte Nutzer können sich Coast ab sofort in Apples App Store kostenlos herunterladen. Zu Plänen, den Browser auch auf Android zu portieren, hat Opera bisher keine Aussagen getroffen.