Intels NUC mit Haswell im Test: Der 6-Watt-Desktop-PC

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Die neue Generation NUC zeigt die Vorteile der „Haswell“-Architektur, wie sie sonst nur im Notebook anzutreffen ist. Ein Desktop-PC in klassischer x86-Architektur, der ein Video in voller HD-Auflösung von 1.920 × 1.080 Bildpunkten mit einer Leistungsaufnahme von gerade einmal 7 Watt wiedergibt, sucht seinesgleichen. Intel packt das neue Paket in ein gegenüber dem Vorgänger nochmals leicht geschrumpftes Aluminium-Chassis mit Plastikdeckel und -boden und verpasst ihm vielfältige Anschlüsse.

Die Leistungseinschränkungen aufgrund des sehr kleinen Platzbedarfs fallen gar nicht so groß aus, wie es der erste Eindruck erwecken könnte. Der Prozessor Core i5-4250U vollführt mit zwei Kernen und vier Threads seine Aufgaben zügig, kann einige andere Notebook-CPUs mitunter noch auf die Plätze verweisen. Richtig ausspielen kann der Prozessor sein Können allerdings erst im Zusammenspiel mit der Grafikeinheit HD 5000.

Wird das Gespann richtig gefordert, fängt der kleine Lüfter mit einer Drehzahl von über 5.000 U/min jedoch deutlich an zu stören, bei normalen Office-Aufgaben oder der Video-Wiedergabe agiert der Lüfter bis 3.000 bis 4.000 U/min im hörbaren aber erträglichen Bereich.

Intel NUC D54250WYK komplett zerlegt
Intel NUC D54250WYK komplett zerlegt

Das 10 × 10 cm kleine Mainboard samt fest verlöteter CPU hat seinen Preis. Die von uns getestete Core-i5-Variante kostet als Kit mit Gehäuse offiziell 363 US-Dollar, die Core-i3-Version gibt es für 285 US-Dollar – hierzulande sind es 320 Euro und 250 Euro. Hinzu kommen zwei SO-DIMM-Speicherriegel (4 GByte, ab 30 Euro) sowie eine mSATA-SSD (mindestens 60 GByte, ab 50 Euro), was die Gesamtkosten im Minimalfall auf etwa 400 beziehungsweise 330 Euro steigen lässt. Auf ein WLAN-Modul sollte angesichts des Aufpreises von nur zehn Euro nicht verzichtet werden.

Am Ende bleiben gemischte Eindrücke. Der hohe Preis liegt bei der Ausstattung im Rahmen der Erwartung, die Vorgänger mit „Ivy Bridge“ kosten auch von Konkurrenten ähnlich viel. Beeindruckend ist die Leistungsaufnahme im Leerlauf und bei der Video-Wiedergabe, die Differenz zu bereits stromsparenden Mini-ITX-Platinen ist riesig. Die Leistung überzeugt. Das kleine Format fordert allerdings hinsichtlich des kleinen und dauerhaft wahrnehmbaren Lüfters ihren Tribut. Jetzt ist die Konkurrenz am Zug, es ebenfalls mit Haswell-CPUs eventuell besser zu machen.

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