Jeder fünfte Bundesbürger liest digitale Bücher

Michael Schäfer
27 Kommentare

Der Branchenverband Bitkom hat im Vorfeld der anstehenden Frankfurter Buchmesse eine aktuelle Studie zur Verbreitung von E-Books vorgelegt. Laut dieser lesen 21 Prozent aller Bürger Bücher in elektronischer Form, vorzugsweise auf dem Smartphone. Etabliert hat sich zudem die Ausleihe als Alternative zum Kauf.

Wird laut der aktuellen Erhebung der Marktforscher von Aris bei 2.528 Personen lediglich der Teil der regelmäßig lesenden Bevölkerung von knapp 75 Prozent als Maßstab verwendet, wächst der Anteil der E-Book-Konsumenten sogar auf 29 Prozent an. Auch wenn es nach wie vor genügend Skeptiker gegenüber der elektronischen Form des Literaturkonsums gibt, kann sich mehr als jeder vierte Leser trotzdem vorstellen, in Zukunft auf E-Books zurückzugreifen.

Kaum Unterschiede gibt es laut der Studie zwischen den Geschlechtern: So greifen Frauen und Männer gleichermaßen auf E-Books zurück. In der Altersgruppe der 14- bis 29-jährigen lesen 25 Prozent der Bundesbürger auch elektronische Bücher, bei den 30- bis 49-jährigen Lesern liegt der Anteil nur unwesentlich höher. Erst darüber hinaus ist ein deutlicher Rückgang der Nutzer erkennbar.

Bitkom - E-Books setzen sich durch

Auch den Erwerb von elektronischen Büchern hat Bitkom untersucht: So kaufen 62 Prozent der E-Book-Nutzer digitale Bücher in Online-Buch-Shops, 18 Prozent der Käufer bevorzugt in den bereits vorinstallierten Shops der Lesegeräte. Aber auch das Einkaufen beim Autor selbst wird für E-Book-Leser immer interessanter. Gestiegen ist ebenfalls die Akzeptanz gegenüber dem Ausleihen von Büchern. So greift fast jeder fünfte E-Book-Nutzer auf Dienste der öffentlichen Bibliotheken und Büchereien zurück, fast genausoviele Leser leihen bei kommerziellen Anbieter aus. Auch kostenlose Angebote wachsen weiterhin in der Gunst der Leser.

Die Anteile der verwendeten Lesegeräte bergen Überraschungen: So bleiben weiterhin Computer wie Desktop-PCs, Note- und Netbooks bei 77 Prozent der Befragten das Lesegerät der Wahl. Trotzdem verwenden rund 75 Prozent dieser ihre digitalen Bücher auf einem weiteren mobilen Gerät, wobei über die Hälte der Befragten Bücher mobil auf Smartphones lesen, erst etwas abgeschlagen folgen mit 21 Prozent Tablets und knapp dahinter mit den E-Book-Readern spezielle Lesegeräte. Bei Letzteren konnte in den letzten Monaten ein Rückgang der Verkaufszahlen beobachtet werden, die aktualisierte Prognose spricht nur noch von 832.000 verkauften Einheiten.

Das wachsende Akzeptanz gegenüber digitalen Büchern ist vor allem in der leichten Verfügbarkeit zu begründen. Sowohl die Tatsache, mit mehreren Büchern auf einem Lesegerät in den meisten Fällen das richtige Buch griffbereit zu haben, als auch die Möglichkeit über das Internet leicht Bücher kaufen oder leihen zu können, werden immer wieder genauso als Hauptgründe genannt wie das geringe Gewicht der Lesegeräte gegenüber physischen Büchern.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.