Lavabit-Nutzer haben zwei Tage zur Datensicherung

Jan-Frederik Timm
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Anwender des verschlüsselten E-Mail-Dienstleisters „Lavabit“ erhalten die Möglichkeit, auf den seit zwei Monaten abgeschalteten Dienst zuzugreifen, um die eigenen E-Mails zu sichern. Mehr als zwei Tage bleibt Geschädigten dafür allerdings nicht.

Seit letzter Nacht können Nutzer zuerst für 72 Stunden ihr Passwort ändern. Ab dem 17. Oktober wird dann für 48 Stunden der Zugang auf die gespeicherten E-Mails ermöglicht.

Der Dienst Lavabit war Anfang August im Zuge der Affäre um den Ex-NSA-Mitarbeiter Snowden vom Anbieter selbst vom Netz genommen worden. Später wurde bekannt, dass sich der Gründer Ladar Levison mit diesem Schritt einem Zugriff der NSA auf das Konto von Edward Snowden durch die Herausgabe des SSL-Schlüssels entziehen wollte: „Ich wurde vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Entweder werde ich Komplize bei Verbrechen gegen das amerikanische Volk oder ich gebe fast zehn Jahre harter Arbeit auf und schließe Lavabit. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, den Dienst vorerst auszusetzen“, so Levison.

Die von Levison vormals getroffene Aussage, alle Daten des Dienstes seien gelöscht worden, hat sich nun allerdings als nicht zutreffend herausgestellt. Die E-Mails liegen weiterhin auf den Servern.

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