„Broadwell-K“ mit Iris-Pro-Grafikeinheit vermutet

Michael Günsch
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Ende 2014 soll Intels neue CPU-Generation „Broadwell“ in Form der „Broadwell-K“ im Desktop-Bereich Einzug halten. Die Hinweise verdichten sich, dass die in 14 nm gefertigten Prozessoren insbesondere bei der Grafikleistung deutlich zulegen. Dafür sorgen soll die schnellste „Haswell“-Grafikeinheit „Iris Pro“.

Dies will die in diesem Segment als gut informiert geltende Seite CPU-World erfahren haben. Die „Broadwell-K“, die im kommenden Jahr nach dem „Haswell Refresh“ erscheinen und mit der Desktop-Plattform aus Sockel LGA1150 und neuen Chipsätzen der 9 Series kompatibel sein sollen, werden laut dem Bericht über „Iris Pro“ alias GT3e mit 128 MB integriertem EDRAM verfügen. Zwar handelt es sich dabei grundlegend um eine Technik der vorherigen Generation, jedoch kommt die schnellste Ausbaustufe der „Haswell“-Grafik unter der Bezeichnung „HD 5200“ bislang lediglich in wenigen Notebook-Prozessoren respektive den BGA-Desktop-Modellen mit dem Kürzel „R“ zum Einsatz. In unserem Test eines Notebooks mit Iris Pro zeigte sich, dass Intels bisher schnellste integrierte Grafiklösung dank dediziertem EDRAM über 50 Prozent vor der weit verbreiteten HD 4600 (GT2) und in etwa auf einem Niveau mit AMDs bis dato schnellster APU-Grafik HD 8670D der „Richland“-Prozessoren lag. Allerdings sind Geräte mit Iris Pro derzeit noch äußerst rar gesät.

Dies könnte sich im kommenden Jahr ändern, sofern die Informationen von CPU-World zutreffen. Laut dem Bericht werden die Core i7 auf Basis von „Broadwell-K“ über vier CPU-Kerne samt Turbo-Modus, Hyper-Threading sowie 6 MB L3-Cache verfügen. Die Core i5 sollen hingegen lediglich 4 MB L3-Cache und kein Hyper-Threading besitzen. Erneut wird das Weihnachtsgeschäft 2014 als Veröffentlichungstermin genannt.

Anfang des Monats hatte die Webseite ExtremeTech über Hinweise auf die Grafikleistung von „Broadwell“ anhand von Linux-Code für die GPU-Unterstützung berichtet. Ein Intel-Mitarbeiter, der für Linux-Grafiktreiber zuständig ist, hatte gegenüber der Seite geäußert, dass die „Broadwell“-Grafik (Gen8) große Änderungen, insbesondere im Bereich der Speicherverwaltung seitens der GPU, mit sich bringen wird.

Bis von offizieller Seite konkrete Details zu „Broadwell“ verlautet werden, sind diese Angaben noch mit Vorsicht zu genießen. Da „Broadwell“ auf der „Haswell“-Architektur basiert, allerdings im feineren 14-nm-Prozess hergestellt wird, sind ohnehin keine riesigen Leistungssprünge zu erwarten. Um die durchschnittliche GPU-Leistung dennoch signifikant zu steigern, wäre der breitere Einsatz von Iris Pro respektive neuen GPUs mit dediziertem EDRAM ein probates Mittel. Der feinere 14-nm-Prozess könnte dem entgegen kommen.

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