NSA-Skandal: Mehrheit besorgt, Betroffenheit bleibt aus

Andreas Frischholz
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In Deutschland zeigt sich eine knappe Mehrheit besorgt über die Überwachungsaktivitäten der NSA. Persönlich betroffen fühlt sich aber nur eine Minderheit, berichtet die WirtschaftsWoche. Stattdessen herrsche mit Blick auf die technologische Entwicklung ein generelles Misstrauen gegenüber dem Staat und der Wirtschaft.

Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor. In dieser geben 24 Prozent der Befragten an, sie wären „sehr besorgt“, 32 Prozent sind „etwas besorgt“, während 44 Prozent die aktuelle Debatte als übertrieben einstufen. Allerdings vertreten 76 Prozent der Befragten die Ansicht, dass ihnen durch die NSA-Überwachung keine Nachteile entstehen. Sie können es sich nicht vorstellen, dass die NSA Interesse an ihrem Leben hat. „Die Betroffenheit hält sich in Grenzen, auch wenn die Vorgänge von der Mehrheit kritisch gesehen werden“, sagte Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Ein Grund für diese Haltung ist laut Köcher die generelle Skepsis über die Datensicherheit im Internet. Mit 57 Prozent befürchtet die Mehrheit der Befragten, dass persönliche Daten im Netz nicht ausreichend geschützt sind. 16 Prozent haben keine Bedenken, wenn sie persönliche Daten ins Netz stellen. Ebenso teilen lediglich 17 Prozent der Befragten Meinung, dass der Staat sorgsam mit ihren Daten umgeht. Und wenn ohnehin die Ansicht vorherrscht, dass der Staat die Bürger im Internet immer mehr überwacht, würden diese trotz NSA-Skandal weiterhin soziale Netzwerke samt deren Kommunikationsvorteil nutzen.

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