Green500: Der effizienteste Supercomputer rechnet in Öl

Michael Günsch
19 Kommentare
Green500: Der effizienteste Supercomputer rechnet in Öl
Bild: blogs.nvidia.com

Auf die aktualisierte Top500-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer folgt eine neuaufgelegte Green500-Liste, bei welcher nicht die reine Rechenleistung, sondern vielmehr die Energieeffizienz von Hochleistungsrechnern im Vordergrund steht. Mit weitem Abstand setzt sich ein System aus Japan an die Spitze.

Mit rund 4.500 Megaflops pro Watt liefert der mit Öl gekühlte Superrechner „Tsubame-KFC“ des Tokyo Institute of Technology die höchste Rechenleistung in Relation zur Leistungsaufnahme und ist das erste System, das die 4.000-MFLOPS/W-Marke durchbricht. Gänzlich überraschend kommt dies nicht, hatte Nvidia dies doch bereits zuvor angedeutet. Mit weitem Abstand folgt „Wilkes“ der britischen Cambridge University mit 3.632 MFLOPS/W. Der schnellste Superrechner Europas „Piz Daint“ erweist sich ebenfalls als vergleichsweise effizient und sicherte sich mit 3.186 MFLOPS/W den vierten Platz und stellt zugleich den weltweit effizientesten Petaflop-Supercomputer dar.

Supercomputer Tsubame-KFC mit Ölkühlung
Supercomputer Tsubame-KFC mit Ölkühlung (Bild: blogs.nvidia.com)

Die Top-Ten der Green500-Liste setzen durchweg auf eine Hybrid-Architektur aus Intel Xeon-Prozessoren und Beschleunigerkarten aus Nvidias Tesla-K20(X)-Reihe, auf Basis der effizienten „Kepler“-Architektur. Die besten zehn knapp verpasst hat ein System mit AMD FirePro S10000 auf dem elften Rang. Nvidias neues HPC-Flaggschiff Tesla K40 ist noch nicht vertreten, was nicht verwundert, wurde dieses doch gerade erst vorgestellt und soll erst ab dem kommenden Jahr produktiv eingesetzt werden.

Top-Ten der Green500-Liste (November 2013)
Top-Ten der Green500-Liste (November 2013)