Kabel Deutschland: Mainzer erhalten 200 Mbit/s

Michael Günsch
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Kabel Deutschland versorgt ab heute die ersten Haushalte mit einer maximalen Download-Rate von 200 Mbit/s. Im Rahmen eines Pilotprojektes können Mainzer Neukunden des Unternehmens ab sofort einen Tarif mit der gegenüber dem bisherigen Maximum von 100 Mbit/s verdoppelten Bandbreite buchen.

Neben der auf 200 Mbit/s angehobenen Download-Rate wurde auch die Upload-Geschwindigkeit erhöht: Statt der bisher maximal verfügbaren 6 Mbit/s können Daten nun mit bis zu 12 Mbit/s hochgeladen werden. Für eine monatliche Gebühr von 39,90 Euro im ersten Jahr und 59,90 Euro danach ist der neue Tarif Internet & Telefon 200 für Neukunden in Mainz buchbar. Damit entstehen wenig überraschend höhere Kosten als beim bisherigen Spitzentarif Internet & Telefon 100, der monatlich mit 19,90 Euro im ersten Jahr und 39,90 Euro ab dem zweiten Jahr zu Buche schlägt. Wie üblich beträgt die Vertragslaufzeit des neuen Tarifs ebenfalls 24 Monate und beinhaltet neben einer Internet-Flatrate auch eine Telefon-Flatrate für das deutsche Festnetz. Nutzer, die File-Sharing betreiben, müssen allerdings unter Umständen eine massive Drosselung der Download-Rate in Kauf nehmen.

Einmal mehr zeigen wir bei Kabel Deutschland, wie leistungsfähig unsere Infrastruktur aus Glasfaser und Koaxialkabel ist. Und mit 200 Mbit/s haben wir das Limit noch keineswegs erreicht. (...) Mit dem 200 Mbit/s-Pilotprojekt in Mainz zeigen wir, wie auf Basis bestehender Technologien superschnelles Internet nicht nur angekündigt, sondern auch tatsächlich geliefert werden kann.

Adrian v. Hammerstein, Vorstandsvorsitzender von Kabel Deutschland

Technisch sei das Limit damit noch längst nicht erreicht. Das Glasfaser-Koaxial-Kabelnetz ermögliche auf Basis des Standards DOCSIS 3.0 bereits jetzt 400 Mbit/s im Download, erklärt der Kabelnetzbetreiber. Die Gesamtkapazität der Koaxialkabel liege mit diesem Standard bei 5.000 Mbit/s – DOCSIS 3.0 sei bereits für 90 Prozent der von Kabel Deutschland versorgten Haushalte verfügbar. Mit Weiterentwicklungen, zu denen auch DOCSIS 3.1 zählt, soll die Kapazität in den kommenden Jahren „weiter deutlich steigen“. Einen kleinen Seitenhieb zur Konkurrenz lässt sich das Unternehmen in der aktuellen Pressemitteilung nicht nehmen und verweist darauf, dass „Alternative Technologien, wie beispielsweise VDSL“ in der Spitze lediglich bis zu 50 Mbit/s respektive bis zu 100 Mbit/s durch Vectoring erreichen. Zwar bietet die Deutsche Telekom bereits seit über einem Jahr bis zu 200 Mbit/s im Download an, jedoch ist dies auf Kunden mit direktem Anschluss an das Glasfasernetz beschränkt (FTTH).

Bislang stehe noch nicht fest, ob Kabel Deutschland 200 Mbit/s auch in weiteren Städten anbieten wird, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber Golem.

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