Sharkoon WPM500 im Test: 500 Watt, teilmodular und preiswert

 2/7
Philip Pfab
33 Kommentare

Äußeres

Bei der äußeren Gestaltung setzt Sharkoon auf die üblichen Designmerkmale dunkle Lackierung und Herstellerlogo am Lüftergitter. Der Lufteinlass wurde klassisch ausgeführt und behindert den Luftstrom so wenig wie möglich. Die Buchsen des Kabelmangements sind beschriftet, um eine Verpolung zu vermeiden.

Sharkoon WPM 500
Sharkoon WPM 500

Bei der äußeren Verarbeitung macht Sharkoon vieles richtig, auch an die Sicherung des Kabeldurchlasses wurde gedacht. Optisches Verbesserungspotential besteht bei den Kabelummantelungen, die zwar qualitativ ordentlich, aber keineswegs blickdicht sind.

Sharkoon WPM 500
Sharkoon WPM 500

Kabelausstattung

Sharkoon setzt beim WPM500 auf ein teilmodulares Kabelmanagement. Der 20+4-Pin-ATX-Anschluss (54 cm), der 4+4-Pin-CPU-Anschluss (54 cm) und ein 6+2-Pol-Grafikkartenanschluss (55 cm) sind fest mit dem Netzteilgehäuse verbunden. Über das modulare Kabelmanagement stehen zusätzlich ein weiterer 6-Pol-Grafikkartenanschluss, fünf Molexstecker, ein Floppy-Anschluss sowie sechs SATA-Verbindungen zur Verfügung. Die Kabellängen des WPM sind für Standardgehäuse ausreichend, bei großen Hardwarebehausungen mit Netzteileinbauposition am Boden und versteckter Kabelführung hinter dem Mainboardschlitten werden Verlängerungen nötig.

Anzahl Kabeltyp Länge in cm
fest
1 20+4-Pin ATX 54
1 4+4-Pin EPS 54
1 1×6+2-Pin- PCIe 55
modular
1 1×6-Pin- PCIe 54
1 5× Molex – 1×FDD 53 – 65 – 80 – 93 – 107 – 120
2 3× SATA 53 – 69 – 84

Technik

Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!

Überblick Elektronik
Überblick Elektronik

Die Elektronik des WPM500 wird von CWT gefertigt, für die notwendige Kühlung sorgt ein 140-mm-Lüfter von Yate Loon. Die verwendete DSAII-Plattform kennen wir bereits aus dem Corsair CX. Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Eingangsbuchse mit einem X- und zwei Y-Kondensatoren. Auf der Hauptplatine folgen zwei Spulen, ein weiterer X- sowie zwei Y-Kondensatoren und der MOV als passiver Überspannungsschutz. Die Eingangsfilterung ist damit zufriedenstellend.

Elektronik im Detail
Elektronik im Detail
Lüfter
Lüfter

Der Lüfter trägt die Modellbezeichnung D14SM-12 und genehmigt sich eine maximale Stromaufnahme von 0,7 Ampere bei 12 Volt. Um eine ausreichende Kühlung des Netzteils zu gewährleisten, benötigt der Hersteller eine große verschraubte Luftleitfolie. Unserer Erfahrung nach verbessern diese zwar die Kühlung der Bauteile, erhöhen aber den Widerstand für den Luftstrom und sorgen mit Verwirbelungen auch für verstärktes Luftrauschen.

Bei der Bestückung wählt Sharkoon Modelle aus der Mittelklasse: Der 85-Grad-Primärkondensator von CapXon mit 400 Volt Spannungsfestigkeit und 220 Mikrofarad Kapazität zählt eher zur unteren Mittelklasse. Primärkondensatoren werden üblicherweise kaum belastet, daher wird aber auch dieses Modell seinen Dienst langlebig verrichten. Auf der Sekundärseite kommen ausschließlich 105-Grad-Modelle von CapXon zum Einsatz – Mittelklasse. Mit der Bestückung des Probanden sind wir daher in Anbetracht der Preisklasse zufrieden.

Sekundärseite im Detail
Sekundärseite im Detail
Lötqualität
Lötqualität

Der Sicherungschip vom Typ Sitronix ST9S429 ist baugleich zum Unisonic Technologies S3515 und stellt die versprochenen Schutzschaltungen zur Verfügung.

Die Lötqualität der Platine ist gut, auch die Kabelenden sind zufriedenstellend gekürzt. CWT mag teilweise Probleme mit schwankender Fertigungsqualität haben – unser WPM500 ist davon aber nicht betroffen. Die Elektronik des WPM500 ist daher als durchschnittlich einzustufen.