Apple muss In-App-Käufe von Kindern zurückerstatten

Jan Wichmann
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Apples App Store ist insbesondere für minderjährige Benutzer sehr verlockend. Unzählige, aber auch oftmals kostenpflichtige, Spiele lassen Kinderaugen erstrahlen. Die US-Aufsichtsbehörde FTC bemängelte den App Store, dass es Kindern zu leicht gemacht wird, hier Geld auszugeben.

In Apples App Store, der erstmals zehn Milliarden US-Dollar Jahresumsatz einfuhr, ist es innerhalb eines Zeitfensters von fünfzehn Minuten möglich, ohne erneute Passworteingabe Einkäufe zu tätigen. Dies war einst gedacht dem Nutzer den Umgang zu erleichtern und brachte gleichzeitig eine gewisse Sicherheit mit sich. Für aufgeweckte Kinder dürfte dies jedoch kein Geheimnis mehr sein.

Die FTC gab einen entsprechenden Vergleich mit dem Elektronikriesen bekannt. Demnach muss Apple 32,5 Millionen US-Dollar (23,9 Millionen Euro) an die geschädigten Eltern zahlen.

In einem äußerst schwerwiegendem Fall tätigte eine Minderjährige In-App-Einkäufe in Höhe von etwa 2.600 US-Dollar. Die Rechnung bekamen die Eltern, die in diesem Fall eine Sammelklage gegen das Unternehmen anstießen. FTC-Chefin Edith Ramirez beklagte dies und argumentierte, dass Apple Verbraucher nicht für Einkäufe zur Kasse bitten könne, die diese nicht gebilligt haben.

Weiterführend wurde mitgeteilt, dass Apple seine Abrechnungspraxis für Applikationen ändern werde, um die Transparenz zu erhöhen. So teilte Apple-Chef Tim Cook in einem internen Schreiben mit, dass die Änderungsvorschläge der FTC mit den eigenen Ideen des Konzern übereinstimmen.