AT&T verneint Interesse an Vodafone-Übernahme

Sasan Abdi
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Monatelang wurde spekuliert, dass AT&T ein Interesse an der Übernahme von Vodafone haben könnte. Nun hat der US-Mobilfunkprovider den Gerüchten um die Megafusion eine Absage erteilt. Eine Hintertür lässt man sich aber offen.

Die Absage ist bemerkenswert, weil sie lange auf sich warten ließ. Während Konkurrent Verizon die im Oktober aufgekommenen Gerüchte um die Übernahme des britischen Vodafone umgehend dementierte, hielt man sich bei AT&T lange Zeit bedeckt.

Obendrein ist die nun vorgebrachte Absage eng begrenzt. Sie gilt im Einklang mit britischem Recht für sechs Monate und auch nur dann, wenn kein anderes Unternehmen sich um Vodafone bemüht oder die Führung des Mobilfunkproviders nicht explizit zur Übernahme bittet.

Im vergangenen Frühjahr waren ähnliche Übernahmegerüchte im Umlauf. Im Herbst galt es in Branchenkreisen dann als offenes Geheimnis, dass AT&T konkrete Gespräche mit Vodafone führt.

Weshalb diese nun offenbar doch nicht zur Übernahme führten, ist nicht bekannt. Möglich, dass das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Europa und die Regulation, beispielsweise durch die Europäische Kommission, den Enthusiasmus der US-Amerikaner gedämpft haben.

Die anvisierte Übernahme wurde allerdings überwiegend positiv bewertet, da sich AT&T so unabhängiger vom hart umkämpften US-Mobilfunkmarkt machen könnte. Gut möglich also, dass in der Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.