CES 2014

Mushkin setzt auf Enterprise-SSD und SF3700

Michael Günsch
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Mushkin ist vor allem für Speicherlösungen für Verbraucher bekannt. Mit der SSD-Serie ProSpec wagt sich das Unternehmen in den Enterprise-Markt. Außerdem zeigt der Hersteller auf der CES 2014 unter anderem neue Helix-SSDs mit SF3700-Controller.

Die ProSpec-SSDs werden mit Kapazitäten von 100 bis 400 Gigabyte angeboten. Offenbar setzt der Hersteller auf ein umfangreiches Overprovisioning, wobei 28 Prozent des eingesetzten MLC- oder eMLC-Speichers (von beiden ist die Rede) als Reserve vorgesehen sind und somit beispielsweise lediglich 100 statt 128 Gigabyte für den Nutzer zur Verfügung stehen. Als Leistungswerte werden sequenzielle Transferraten von bis zu 560 MB/s lesend und 530 MB/s schreibend genannt. Die größeren Modelle mit 300 und 400 Gigabyte sind laut Datenblatt beim Schreiben auf 460 MB/s beschränkt. Auch die zufälligen Datenzugriffe sollen bei diesen mit 42.000 IOPS (4 KB) geringer ausfallen.

Mushkin ProSpec Enterprise SSD
Mushkin ProSpec Enterprise SSD (Bild: Mushkin)

Die Produktseiten sprechen jedoch lediglich von IOPS und verraten nicht, ob es sich um Werte für Lese- oder Schreibzugriffe handelt. In der Pressemitteilung ist wiederum von „80K/42K IOPS“ beim Lesen/Schreiben für die ProSpec-Serie die Rede. Der Garantiezeitraum fällt mit drei Jahren für Enterprise-Laufwerke vergleichsweise gering aus. Angaben zum möglichen Schreibaufkommen (Terabytes Written) werden nicht gemacht.

100 GB 200 GB 300 GB 400 GB
Format (Höhe) 2,5 Zoll (9,5 mm)
Interface SATA 6 Gb/s
Controller LSI SandForce SF-2582
NAND-Flash eMLC oder MLC
Seq. Lesen 555 MB/s 560 MB/s 540 MB/s 540 MB/s
Seq. Schreiben 525 MB/s 530 MB/s 460 MB/s 460 MB/s
IOPS* 80.000 42.000
MTBF 2 Mio. Stunden
Garantie 3 Jahre
* Mushkin macht keine Angabe ob Lesen oder Schreiben, nennt an anderer Stelle aber allgemein 80K/42K IOPS beim Lesen/Schreiben für die Serie

Für Konsumenten ist wiederum die SSD-Serie Helix konzipiert, die auf Steuerungschips der neuen SF3700-Familie basiert und laut The SSD Review in allen typischen Formfaktoren erscheinen soll. In Las Vegas zeigte Mushkin eine Variante im M.2-Format mit Toshiba-Flashspeicher, die über PCI Express eine Transferrate von 1 GB/s erreichen soll.

Mushkin Helix M.2-SSD
Mushkin Helix M.2-SSD (Bild: thessdreview.com)
Mushkin Scorpion 2 PCB
Mushkin Scorpion 2 PCB (Bild: thessdreview.com)

Ferner ist die Platine der kommenden PCI-Express-SSD Scorpion 2 zu sehen, die mit einem SF3700-Chip bestückt ist, der bis zu 1,8 GB/s ermöglichen soll. Denkbar ist, dass Mushkin mehrere dieser Controller verbauen könnte um weitaus höhere Transferraten zu erreichen. Die Scorpion Deluxe verwendet beispielsweise vier Controller. The SSD Review malt sich somit aus, dass somit Transferraten von über 3 GB/s (2 Controller) oder 6 GB/s (4 Controller) möglich wären. Für letzteres wären allerdings acht PCIe-3.0-Lanes nötig. Die Scorpion Deluxe erreicht mit ihren vier SF2281-Chips über acht PCIe-2.0-Lanes etwas mehr als 2 GB/s.

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