CES 2014

WRT1900AC: Linksys zeigt Nachfolger des WRT54G

Ferdinand Thommes
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Belkin kündigt an, den als „bestverkauften Router aller Zeiten“ bekannt gewordenen Linksys WRT54G im modernen Gewand unter der Bezeichnung WRT1900AC wieder auferstehen zu lassen. Belkin hatte die „Linksys Home Networking“-Sparte vor einem Jahr von Cisco übernommen.

Der Linksys WRT54G, der aus einem integrierten Vier-Port-Switch und einem Wireless Access Point besteht, wurde Ende 2002 erstmals veröffentlicht. Im Sommer 2003 gab Linksys dem Druck der Linux-Community, die dem Unternehmen beim WRT54G eine Verletzung der GPL bei der Verwendung von iptables vorwarf, nach und gab den Quelltext der Firmware frei. Der WRT54G erhielt damit eine enorme Verbreitung und Kultstatus als Router mit einer freien, Linux-basierten Firmware.

Im Laufe der Zeit wurde eine Anzahl an freien alternativen Firmwares entwickelt, die dem WRT54G Funktionen bescherten, die das Original nicht hatte und die nur in teureren Geräten verfügbar waren. Die bekanntesten freien Firmware-Pakete sind OpenWrt, DD-WRT, FreeWRT und Tomato. Diese finden bis heute auf dem WRT54G sowie weiteren Routern von beispielsweise Buffalo, Asus und Netgear breite Anwendung, da sie mehr Kontrolle und höhere Sicherheit bieten als die proprietäre Router-Firmware der Hersteller. Seit 2006 setzt Linksys im WRT54G allerdings die geschlossene Firmware VxWorks von Wind River Systems ein, lediglich der WRT54GL wird noch mit Linux-Firmware ausgeliefert.

Linksys WRT54G
Linksys WRT54G (Bild: Linksys)
Linksys WRT1900ac
Linksys WRT1900ac (Bild: Linksys)

Jetzt stellt Belkin auf der CES 2014 den WLAN-Router WRT1900AC vor, der im gleichen markanten schwarz-blauen Kleid daherkommt, im Inneren jedoch moderne Hardware verbirgt. Vier austauschbare Antennen am Gehäuse weisen von Außen bereits darauf hin. Der Router soll bei 2,4 GHz mit bis zu 600 MBit/s brutto gemäß Standard 802.11n übertragen, im 5-GHz-Band leistet er nach Standard 802.11ac bis zu 1300 MBit/s. Bis zu vier kabelgebundene Geräte lassen sich an der Rückseite über Gigabit-Ethernet-Ports ins LAN hängen. Zudem verfügt der Linksys WRT1900AC über einen USB 3.0- sowie einen eSATA/USB-2-0-Kombi-Port, über den sich Speichermedien ins Netz stellen lassen.

Die verbaute Dual-Core-ARM-CPU bietet 256 MByte RAM und 128 MByte Flash-Speicher. Die Firmware verfügt über Linksys Smart-Wi-Fi, was eine Konfiguration per Maus über eine grafische Karte des Netzwerks ermöglicht. Belkin will außerdem dem Kult-Status des Vorgängers WRT54G gerecht werden und das quelloffene Router-Linux OpenWRT auf den WRT1900AC anpassen. Vermutlich wird die Community auch weitere alternative Firmwares auf das Gerät portieren.

Wann und zu welchem Preis der Linksys WRT1900AC in Deutschland auf den Markt kommt ist unbekannt, in den USA soll er rund 300 US-Dollar kosten.

Linksys Smart WiFi
Linksys Smart WiFi (Bild: Linksys)
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