Hinweise auf 28-nm-Fertigung bei AMDs „Carrizo“-APU

Michael Günsch
79 Kommentare

Das LinkedIn-Profil eines Chip-Designers von AMD enthüllt eine interessante und überraschende Information: Demzufolge wird der „Kaveri“-Nachfolger „Carrizo“ in einem 28-nm-Prozess von Globalfoundries gefertigt und nicht, wie zunächst vermutet, im neuen 20-nm-Verfahren.

Das Profil von AMDs Design-Ingenieur Saket Doshi auf LinkedIn enthält folgenden Satz:

Lead designer for DFT logic on 28 nm (GF28A) Carrizo SoC.

Damit deutet sich an, dass die für 2015 erwartete „Carrizo“-APU mit neuen „Excavator“-Kernen und integrierter Grafik noch immer in einem Herstellungsverfahren mit 28 nm Strukturbreite gefertigt wird. Allerdings kommt offenbar ein anderer 28-nm-Prozess als bei „Kaveri“ zum Einsatz: Hinter „GF28A“ verbirgt sich ein 28-nm-Bulk-CMOS-Prozess von Globalfoundries, wie ein weiteres LinkedIn-Profil verrät. Bei „Kaveri“ kommt hingegen die Bulk-Variante „28SHP“ zum Einsatz. Worin sich beide Varianten unterscheiden, bleibt zunächst unklar.

LinkedIn-Profil nennt 28 nm für AMDs „Carrizo“
LinkedIn-Profil nennt 28 nm für AMDs „Carrizo“

Aufgrund der Angabe des AMD-Ingenieurs wird spekuliert, dass AMD womöglich der 28-nm-Fertigung bei „Carrizo“ den Vorzug gibt, um darauf zu warten, dass der 20-nm-Prozess ausgereifter ist und entsprechend eine bessere Chip-Ausbeute erzielt. Komplexe Produkte wie Hauptprozessoren und GPUs auf Basis der 20-nm-Fertigung von Globalfoundries und TSMC sind noch immer nicht in Sicht. Zumindest TSMC wollte ursprünglich im Januar 2014 mit der Serienfertigung in 20 nm beginnen.