Neuer DRM-Schutz von Adobe doch nicht im Juli 2014

Michael Schäfer
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Die Aufregung um die Einführung des neuen DRM-Schutzes von Adobe reißt nicht ab. Nachdem zunächst Kompatibilitätsprobleme für Unmut sorgten, erntete Adobe mit der Ankündigung, das neue Verfahren ab Juli 2014 verpflichtend einzusetzen (YouTube), erneut Kritik. Jetzt nimmt das Unternehmen wieder Abstand von seinen Plänen.

Seit der Einführung des neuen Schutzes wurde jedoch nicht nur die Kritik seitens der Konsumenten größer, auch Geschäftskunden von Adobe verstärkten ihren Druck auf das Unternehmen. Der Grund liegt in der Befürchtung, einen nicht kleinen Teil der Käuferschaft aufgrund inkompatibler Lesegeräte zu verlieren. Auch wenn der aktuell verwendete Schutz bestehend aus Adobe Digital Editions 2.0 und dem Adobe Content Server 4 seit Jahren schon nicht mehr als sicher anzusehen ist, scheint der finanzielle Verlust durch Wegfall der Käufer größer zu sein als der Schaden durch unerlaubte Vervielfältigungen.

Die aktuelle Aussage erfreut vor allem Inhaber älterer Lesegeräte, bei denen die Chance auf neue Updates als äußerst gering einzuschätzen ist. Hätte Adobe an seinen Plänen festgehalten, wären viele dieser E-Book-Reader ab diesem Zeitpunkt nur noch für ungeschützte neue E-Books nutzbar gewesen. Zudem stellt sich nach wie vor die Frage, was bei Einführung des neuen Schutzes mit bisher gekauften Büchern passieren würde, wenn diese noch einmal beim Anbieter geladen werden müssten.

Die neue Situation gibt jedoch nur bedingt Grund zum Aufatmen, denn Adobe wird auf längere Sicht nicht an beiden Verfahren festhalten wollen. Trotzdem wird die Vorgängerversion weiterhin unterstützt und Anbieter können zunächst selbst entscheiden, mit welchem Schutz sie ihre digitalen Bücher versehen möchten.

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