Tim Cook: Apple TV nur noch schwer „Hobby“ zu nennen

Michael Günsch
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Laut Apples CEO Tim Cook hat das kalifornische Unternehmen im Jahr 2013 über eine Milliarde US-Dollar mit der Set-Top-Box Apple TV eingenommen. Cook begleitete die im Rahmen einer Anlegerversammlung genannte Zahl mit der Anmerkung, dass es „heutzutage ein bisschen schwerer ist, es ein Hobby zu nennen“, wie Reuters berichtet.

Bei einem Preis von 99 US-Dollar pro Apple TV würde sich eine Anzahl von zehn Millionen verkauften Geräten ergeben, jedoch hat der Konzern gegenüber re/code eingeräumt, dass auch Einnahmen durch über Apple TV ausgelieferte Inhalte in der Summe enthalten sind. Außerdem sei nicht das Kalenderjahr 2013 gemeint, sondern Apples Fiskaljahr, das mit dem 30. September endete.

Dass das Thema Fernsehen bei Apple schon längst nicht nur ein „Hobby“ ist, verriet Cook jedoch bereits im vergangenen Frühjahr, als er in einem Interview von einer „großen Vision“ und hohem Interesse in diesem Bereich sprach. Anno 2007 war es der verstorbene Vorgänger Steve Jobs, der nach schwachem Start die Ausflüge ins TV-Segment als „Hobby“ für Apple titulierte.

Entgegen mancher Erwartung hat Cook keine Details zu neuen Produkten enthüllt. Was mit den immensen Rücklagen von 160 Milliarden US-Dollar angefangen wird, soll innerhalb der nächsten zwei Monate bekannt gegeben werden, der April gilt dabei als wahrscheinlich. Der Apple-CEO gab sich geheimnisvoll und erklärte: „Wir arbeiten an einigen Sachen, die Erweiterungen von Dingen sind, die man sehen kann und einigen, die man nicht sehen kann“. Damit habe er sich auf die erhöhten Investitionen in Forschung und Entwicklung bezogen, die im vergangenen Jahr um 32 Prozent gestiegen sind, so Reuters.

Am Rande ließ sich Cook auch einen Seitenhieb auf die Konkurrenz nicht nehmen, indem er sagte, dass die Mehrheit der Nutzer von Googles Android-Betriebssystem ältere Versionen nutzen und dies ein Sicherheitsrisiko sei. Dem gegenüber stünden 89 Prozent der iOS-Nutzer mit der aktuellsten Fassung der Software.