MWC 2014

WhatsApp will Telefonate zwischen Nutzern ermöglichen

Przemyslaw Szymanski
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WhatsApp möchte den eigenen Funktionsumfang erweitern und Nutzern zukünftig die Möglichkeit bieten, auch Anrufe über den bekannten Over-the-Top-Dienst (OTT) zu tätigen. Dies kündigte WhatsApp-Mitgründer Jan Koum auf dem zur Zeit stattfindenden Mobile World Congress 2014 in Barcelona an.

Die Telefonie-Funktion wird im Verlauf des zweiten Quartals zunächst auf iOS und Android debütieren, zu einem späteren, aber nicht näher genannten Zeitpunkt soll die Möglichkeit dann auch auf BlackBerry- respektive Windows-Phone-Geräte ausgeweitet werden. Aktuell können Nutzer neben Textnachrichten, Fotos, Videos und Standortdaten unter anderem auch Sprachnachrichten an die eigenen Kontakte verschicken, die im Vorfeld allerdings mit der Anwendung aufgenommen werden müssen.

Unsere Mission ist es, sicherzustellen, dass Menschen einfach kommunizieren können, egal wo sie sind“, sagte Koum laut Reuters auf einer Veranstaltung im Rahmen des MWC 2014. Mit der neuen Telefonie-Funktion würde WhatsApp dann in direkte Konkurrenz zu etablierten Online-Diensten wie Skype, Viber, Line und KakaoTalk sowie auch zu Telekommunikationsunternehmen treten.

Letzteres gilt jedoch nicht für E-Plus: Denn wie Koum bekannt gab, werden WhatsApp und der deutsche Mobilfunkanbieter zukünftig kooperieren. Wie diese Zusammenarbeit aussehen wird, teilt der WhatsApp-Mitgründer jedoch nicht mit. Denkbar wäre allerdings, dass die durch die neue Telefonie-Funktion übertragenen Daten nicht auf das im Tarif enthaltene Datenvolumen angerechnet werden. Eine ähnliche Partnerschaft besteht beispielsweise zwischen der Deutschen Telekom und Spotify, wobei der Gegenstand der Kooperation jedoch das Streamen von Musik ist.

Abseits dessen äußerte sich Koum im Hinblick auf die Übernahme durch Facebook auch zur Zukunft des Dienstes und gab abermals zu verstehen, dass es keine Änderungen am Messenger geben wird. Auch werde das Unternehmen weiterhin auf Werbung verzichten. Die Nutzer bleiben allerdings skeptisch: Bereits am Wochenende konnte beispielsweise der bekannte Konkurrenz-Dienst Threema einen enormen Zuwachs neuer Nutzer verzeichnen.

Aber auch WhatsApp konnte die eigene Nutzerbasis weiter ausbauen und kann nun 465 Millionen aktive Nutzer pro Monat vorweisen – davon sind laut Koum rund 330 Millionen Nutzer täglich aktiv. Zuletzt war noch von rund 450 Millionen aktiver Nutzer monatlich die Rede gewesen.

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