Thief mit Mantle im Test: Neue Benchmarks zu AMDs API

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Wolfgang Andermahr
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AMD TrueAudio angehört

Neben Mantle bringt der neue Thief-Patch auch die Unterstützung für TrueAudio mit sich. Thief ist die erste Anwendung überhaupt am Markt. Wir waren gespannt auf die Unterschiede, hörten auf einem Headset (Cooler Master Storm Sirius 5.1 in Stereo-Konfiguration) schlussendlich aber nur wenig. Wenig überraschend lassen sich Unterschiede ausschließlich in Gebäuden feststellen, dort wo Halleffekt zum Einsatz kommen.

AMDs TrueAudio - Erweiterte Halleffekte als ein Nutzen
AMDs TrueAudio - Erweiterte Halleffekte als ein Nutzen

So hören sich die Fußtritte, das knarzen der Holzbalken oder Gespräche der NPCs minimal anders an als ohne die erweiterten Effekte. Und minimal anders bedeutet in diesem Fall auch minimal besser. Allerdings bedarf es einiger Konzentration, um den Unterschied festzustellen. Vermisst haben wir in unseren Testszenen nach dem Abschalten der Effekte im freien Spiel nichts.

Durchaus interessant: Ob ohne TrueAudio, mit Hardware-TrueAudio oder der Berechnung auf der CPU: Bei den Frameraten gibt es keine Unterschiede. Auch nicht als wir diese per herunter getakteten Prozessor erzwingen wollten.

Fazit

Nach Battlefield 4 weiß die Low(er)-Level-API Mantle auch in Thief zu gefallen. Potente AMD-Grafikkarten, die Prozessoren an ihre Grenzen treiben, können durch die API auch in diesem Spiel gut zulegen - allen voran die Radeon R290 und die Radeon R9 290X. Auch bei der Radeon R9 280X sind die Unterschiede noch deutlich spürbar.

Bei Radeon-Karten mit weniger als drei Gigabyte Speicher geht der Effekt aktuell allerdings noch nach hinten los: mit Mantle geht es langsamer voran als mit DirectX. AMD und Square Enix arbeiten daran. Weitere spezifische Probleme mit Mantle konnten wir nicht feststellen. An der Tatsache, dass Thief mindestens nach vier Kernen (zwei Kerne + Hyper-Threading) verlangt, ändert auch die alternative API nichts.

Gerade bei langsamen CPUs kann in Thief mittels Mantle ein großer Batzen Leistung gefunden werden. Das geht so weit, dass auch kleine Prozessoren die High-End-Grafikkarten in das GPU-Limit laufen lassen: selbst deutlich teurere CPUs sind dann kaum schneller. Besonderes profitieren kann somit die hauseigene Kaveri-APU, wenn ihr eine schnelle GPU zur Seite gestellt wird.

Auch der zweite Ausflug mit der alternativen API überzeugt. Wir raten jedem Besitzer unterstützter AMD-Grafikkarten dazu, die API zu nutzen. Wenn die nächsten Spiele ähnlich profitieren, gerät die Konkurrenz in Form von Microsoft immer weiter unter Druck. Mit DirectX 12 kündigt sich eine Reaktion auf AMDs Vorstoß bereits an.

Ab sofort mit AMD Mantle: Thief
Ab sofort mit AMD Mantle: Thief

TrueAudio konnte in Thief hingegen vorerst keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ja, einige akustische Effekte sind hörbar und klingen besser. Es muss aber schon sehr genau hingehört werden. Dass TrueAudio dabei die CPU entlastet, konnten wir nicht nachweisen.

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