Nvidia „Pascal“ folgt Maxwell im Jahr 2016

Wolfgang Andermahr
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Nvidia „Pascal“ folgt Maxwell im Jahr 2016

Nvidias CEO Jen-Hsun Huang hat die GTC 2014 mit einem Ausblick auf die GPU-Generation nach „Maxwell“ begonnen. Die auf den Namen „Pascal“ getaufte Generation soll mit zwei Einschränkungen aktueller Grafikkarten aufräumen: der zur Verfügung stehenden Speicherbandbreite und der Zusammenarbeit zwischen CPU und GPU.

Laut einer neuen Roadmap nimmt Pascal den Platz von Volta ein, wobei letzteres anscheinend einfach nur einen neuen Namen bekommen hat. Denn das von Volta bekannte Feature, „Stacked DRAM“ findet sich als 3D-Memory auch in Pascal wieder. Als Erscheinungstermin lässt sich das Jahr 2016 erkennen, wobei der Jahresanfang derzeit nicht im Fahrplan zu stehen scheint.

3D-Memory bedeutet nichts anderes, als dass der Speicher auf mehreren Ebenen auf einem Wafer angeordnet ist und so ohne einen immens größeren Platzbedarf die Bandbreite massiv gesteigert werden kann. Die Kapazität soll damit um den Faktor 2,5 steigen, die Energieeffizienz um den Faktor vier. Nvidia geht bei Pascal von einer Speicherbandbreite von rund 1.000 Gigabyte pro Sekunde aus – die GeForce GTX 780 Ti erreicht 336 GB/s.

Nvidias GPU Pascal

Als zweite neue Eigenheit für Pascal nennt Nvidia „NVLink“, durch das es ermöglicht wird, dass die GPU mit der CPU schneller kommunizieren kann. Dies wird erreicht, indem die GPU ohne Umweg über den PCIe-Bus mit der CPU kommunizieren kann, wobei dies fünf bis zwölf Mal schneller als über das PCIe-Interface erfolgen soll. NVLink ersetzt entsprechend PCIe. Die Bandbreite soll identisch zu heutigen CPU-Speichersystemen liegen.

Zudem wird es einen „Unified Memory“ inklusive Cache-Kohärenz geben – AMDs hUMA-Technologie lässt grüßen. Genauso soll die Kommunikation untereinander auf Multi-GPU-Systemen deutlich schneller als bis jetzt funktionieren. Jede GPU soll ohne Umwege mit einer anderen Daten austauschen können – die Bandbreite soll um den Faktor fünf steigen. NVLink richtet sich aber nicht an die Consumer-Karten, sondern ans professionelle HPC-Segment.

Nvidia hat für NVLink ein Modul entwickelt, das mit Pascal-GPUs zusammen arbeiten kann und etwa ein Drittel der Größe einer klassischen PCIe-Karte aufweist. Die Platine wird auf das Mainboard gesteckt und ermöglicht dann die direkte Kommunikation der Pascal-GPUs.

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