GDC 2014

VR-Headset „Oculus Rift Dev-Kit 2“ präsentiert

Michael Günsch
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Oculus VR nutzt die aktuelle Game Developers Conference (GDC) als Bühne zur Vorstellung der zweiten Generation seines Virtual-Reality-Headsets Oculus Rift. Wie der Vorgänger erscheint dieses zunächst als Entwickler-Kit. Mit Positionssensoren und OLED-Display samt höherer Auflösung soll das Dev-Kit 2 ab Juli erhältlich sein.

Gegenüber der ersten Generation soll das „Oculus Rift Development Kit 2“, so die offizielle Bezeichnung, einige Verbesserungen bieten. Auf der CES wurde bereits ein Prototyp unter dem Codenamen „Crystal Cove“ vorgeführt. Neuerungen sind zum einen das sogenannte Low-Persistence-OLED-Display, das laut Hersteller Bewegungsunschärfe und Ruckeln eliminieren und dadurch einer zuvor bei manchen Personen auftretenden Übelkeit entgegenwirken soll. Das Display bietet zudem eine höhere Auflösung von 1080p statt 720p beim Vorgänger.

Oculus Rift Dev-Kit 2

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zur ersten Generation besteht im „Positional Tracking“. Ein externer CMOS-Sensor, der an eine kleine Webcam erinnert, erkennt die Kopfbewegungen des Trägers des VR-Headsets über 40 versteckte Infrarot-LEDs an der Brille. Dadurch sollen sich neue Möglichkeiten für Spiele ergeben, wie beispielsweise ein „um die Ecke schauen“. Ferner wurde ein Modul zur Latenz-Kontrolle integriert.

Die Entwickler gehen davon aus, dass das „Oculus Rift DK2“ ab Juli 2014 ausgeliefert werden kann. Ab sofort ist es zum Preis von 350 US-Dollar vorbestellbar und ersetzt die erste Generation im Shop des Herstellers, die bis vor Kurzem für 300 US-Dollar erhältlich war.

Zum Lieferumfang gehört ein Software Development Kit (SDK), das unter anderem eine direkte Integration in die Spiele-Engines Unreal Engine 4 und Unity 4 sowie das Unreal Development Kit bietet. Als Betriebssysteme werden Windows, Mac OS X und Linux unterstützt.

Wann die erste Version für Endverbraucher zur Verfügung stehen wird, ist noch immer unklar. Dies sei jedoch nach dem DK2 der nächste große Schritt, wie Oculus VR im eigenen Blog erklärt.

Auch Valve und Sony arbeiten an ähnlichen Virtual-Reality-Lösungen, wodurch der Druck auf Oculus VR als Pionier in diesem Segment erhöht wird. Sony stellte erst kürzlich das „Project Morpheus“ vor. Gerüchte gehen um, dass auch Microsoft entsprechende Pläne verfolgt.

Oculus Rift Development Kit 2
Display Auflösung 960 × 1.080 pro Auge
Bildwiederholraten 75 Hz, 72 Hz, 60 Hz
Persistence 2 ms, 3 ms, full
Sichtfeld 100°
Schnittstellen HDMI 1.4b, USB 2.0
Tracking (intern) Sensoren Gyroskop, Accelerometer, Magnetometer
Update-Rate 1.000 Hz
Tracking (extern) Sensoren „Near Infrared CMOS Sensor“
Update-Rate 60 Hz
Gewicht ca. 440 g (ohne Kabel)
Zubehör HDMI-zu-DVI-Adapter, Netzadapter, internationale Stromstecker, Linsenabdeckungen, Linsenreinigungstuch
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.
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