Sony bringt die PlayStation 4 nach China

Sasan Abdi
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Sony reagiert auf die Präsenz der Xbox One auf dem chinesischen Markt: Eine Kooperation mit einem lokalen Partner soll dazu führen, dass die PlayStation 4 der Microsoft-Konsole auch in China schnell die Stirn bietet.

Der Schritt kommt nicht ganz überraschend, schließlich gilt China auch im Konsolenbereich als schwieriger, aber schnell wachsender Markt, was in diesem Fall historische Gründe hat: Erst Anfang des Jahres hat der Staat das rund 14 Jahre geltende, allgemeine Verbot von Spielekonsolen gelockert und damit Tür und Tor für die rasche Etablierung des Segments geöffnet.

Microsoft reagierte auf die neue Situation zügiger und ist mit seiner Xbox One in China bereits präsent. Über zwei Joint Ventures mit der Shanghai Oriental Pearl Group will Sony jetzt folgen: Beide Kooperationen sollen in der Freihandelszone von Schanghai angesiedelt werden, was in Kombination mit der Zusammenarbeit mit einem chinesischen Unternehmen einen Markteinstieg in China erst möglich macht.

Das Verbot von Spielkonsolen in China trat im Jahr 2000 in Kraft und wurde mit dem Schutz von Jugendlichen vor dem schädlichen Einfluss von Videospielen begründet. Seitdem sind Konsolen in der Volksrepublik nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Doch auch abseits der staatlichen Regulierungsgefahr ist China für die Größen im Spielegeschäft kein einfaches Pflaster. Denn neben der umfassenden Verfügbarkeit von Titeln über den Schwarzmarkt dominieren in China insbesondere Free-to-Play-Modelle, auf die sich gerade die großen Konsolenhersteller bisher noch nicht eingestellt haben.

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