Ubuntu und Fedora verlieren Top-Manager

Ferdinand Thommes
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Sowohl Jono Bacon, Community Manager bei Ubuntu, als auch Robyn Bergeron, Projektleiterin von Fedora, geben ihre derzeitigen Jobs auf. Während klar ist, dass Bacon zum Monatsende zur gemeinnützigen Stiftung X-Prize wechselt, sind die Umstände bei Bergeron noch unklar.

Jono Bacon diente Canonical seit 2006 als Community-Manager. Der gelernte Journalist baute die Gemeinschaft der Ubuntu-Anwender auf und vertrat Ubuntu auf vielen Konferenzen als Referent. Zudem veröffentlichte er mehrere Bücher über Ubuntu, Community-Building und Software im Allgemeinen. Er betont in seinem Blog, er habe eigentlich keinen neuen Job gesucht, aber das Angebot von X-Prize sei zu verlockend gewesen. Bacon wird dort als Senior Director of Community arbeiten.

Die X-Prize Foundation will mit ihrer Arbeit die Wirtschaft beflügeln und Arbeitsplätze schaffen. Dazu lobt die Stiftung hoch dotierte Wettbewerbe aus, wie beispielsweise 2004 den Ansari-X-Prize, der 10 Millionen US-Dollar für den ersten erfolgreichen privaten bemannten Raumflug ausrief. Derzeit findet der Qualcomm Tricorder X-Prize statt, der die Entwicklung eines benutzerfreundlichen, präzisen medizinischen Diagnosegeräts zum Ziel hat und von Qualcomm mit 10 Millionen US-Dollar Preisgeld versehen wurde.

Jono Bacon
Jono Bacon (Bild: Bacon)
Robyn Bergeron
Robyn Bergeron (Bild: Red Hat)

Die zweite Personalie des Tages betrifft die Fedora-Projektleiterin Robyn Bergeron. Sie teilt in ihrem Blog mit, dass sie den Posten des Projektleiters freimacht, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Ob sie ihrem Arbeitgeber Red Hat erhalten bleibt, lässt sie ebenso offen wie die Gründe und den genauen Zeitpunkt ihres Austritts. Sie bekleidete den Posten für zwei Jahre und war zuvor bereits für 18 Monate Fedora-Programm-Manager.

Bergeron verlässt Fedora in einer Phase des Umbruchs. Fedora.Next krempelt derzeit das Projekt kräftig um und möchte es für die Zukunft auf eine neue, dreigeteilte Basis stellen. Bergeron sagte zumindest weitere beratende Tätigkeit während der Umbauphase selbst nach ihrem Ausscheiden zu. Fedora 21 wird in der neuen Ausgestaltung nicht vor dem 15. Oktober 2014 erscheinen.