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AMD FX-7600P „Kaveri“ im Test: Erster Eindruck zur Notebook-APU

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Volker Rißka
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Fazit

Der AMD FX-7600P bietet als Gesamtpaket eine gute Leistung. Die Prozessorleistung ist ausreichend und aufgrund des etwas aggressiveren Turbos gegenüber den Vorgängern kann das Modell eine solide Performance abliefern. Gegen Intels „Haswell“-CPUs in der 35/37-Watt-Klasse, die mit vier Kernen und acht Threads antreten, hat das AMD-Flaggschiff aber keine Chance.

Überzeugend ist, wie üblich, AMDs Grafikleistung. Dank Graphics Core Next wird im Notebook zudem ein neues Zeitalter angebrochen. Denn neben der klassisch guten Performance der AMD-Grafiklösung gibt es als Bonus darüber hinaus die Unterstützung für Mantle in aktuellen Blockbuster-Titeln, die in Zukunft noch weiter ausgebaut wird. Der aktuellste Beta-Treiber zeigt zudem, wie sehr die OpenCL-Unterstützung verbessert wurde – ein Steckenpferd von AMD mit Zukunftspotential.

Kaveri-Prototyp-Notebook
Kaveri-Prototyp-Notebook

Was bleibt ist jedoch die größte Frage: Wird es AMD in diesem Jahr schaffen, zeitnah Notebooks in vielfältiger Auswahl in den Handel zu bekommen? Diese Hürde haben viele gute AMD-Produkte in der jüngeren Vergangenheit nicht nehmen können. In der vergangen Woche erklärte AMD gegenüber ComputerBase, dass dieses Jahr mehr Auswahl als zuvor geboten werden und verfügbar sein soll. Bei der Verfügbarkeit gab sich AMD diplomatisch und spannte mit der Antwort „sooner and later“ einen nahezu unbegrenzten Zeitraum. Zur Pressekonferenz auf der Computex in Taipeh zeigte der Hersteller erste Modelle von HP und Acer. Das mit mobilen Kaveri von AMD ausgerüstet HP ProBook 455 G2 ist bei HP bereits zu finden, eine Ankündigung zur Verfügbarkeit steht allerdings noch aus.

Erste Notebooks mit AMD Mobile Kaveri

Grudsätzlich, so AMD, sollen Notebooks mit Kaveri von Acer, Asus, HP, Dell, Lenovo, Toshiba und Samsung verfügbar sein. Zuletzt wiesen AMD-Notebooks oft ein schlechtes Display und Gehäuse sowie eine geringe Akkulaufzeit auf – selbst das Vorzeige-Testmodell war nicht mit DDR3-2133 SO-DIMM ausgestattet. Abzuwarten bleibt, ob AMD mit den „FX“-Modellen der angestrebte Aufstieg in höherpreisige Notebooks gelingt.

Ein FX-7500 mit einer TDP von 19 Watt in einem Notebook mit einem anständigen Gehäuse, Full-HD-Bildschirm und guter Akkulaufzeit könnte sich für AMD als Erfolg erweisen, sofern die OEMs mitspielen – spätestens im Herbst wissen wir mehr.

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