Der winzige Raspberry Pi verkauft sich 3 Mio. Mal

Jan-Frederik Timm
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Dann können sie sich ja jetzt eine beschissene Krawatte leisten“ gehörte zu den ungewöhnlicheren Reaktionen auf den jüngsten Verkaufserfolg des Kleinst-PC Raspberry Pi. Die nur im Anzug gekleideten Initiatoren des Rechners hatten auf einer Veranstaltung im Buckingham Palace von drei Millionen verkauften Geräten berichtet.

Der Markterfolg des kreditkartengroßen Einplatinencomputers hält damit weiterhin an. Erst vor sechs Monaten hatten die Entwickler das Überschreiten der 2,5-Millionen-Marke verkündet. Die ersten 20.000 Einheiten hatte die gemeinnützige Raspberry Foundation im April 2012 ausgeliefert.

Links das Compute Module, rechts der normale Raspberry Pi
Links das Compute Module, rechts der normale Raspberry Pi

Das Raspberry-Pi-Projekt wurde im Jahr 2009 zur Förderung des Informatikstudiums in Großbritannien gegründet. Der geringe Preis von 30 Euro und der Gestaltungsspielraum, der sich Anwendern bietet, hat den Einplatinencomputer allerdings auch im privaten Umfeld zu hohen Absatzzahlen verholfen.

Seit April 2014 gibt es den Pi auch als „Compute Modul“, d.h. ohne externe Anschlüsse. Der Rechner wird über einen SO-DIMM-Slot mit dem Wirt-PC verbunden und dient auf diesem Weg ausschließlich der Berechnung. Ein Kameramodul mit fünf Megapixel gibt es seit Mai 2013.

Am 28. Juni 2014 lädt die Universität von Trier zum 5. Mal zur Konferenz „Pi and More“. Die Teilnahme ist kostenlos. Mit der „Maker-Werkstatt“ bietet ComputerBase der Community seit April 2014 eine Anlaufstelle für die Präsentation und Diskussion von Projekten auf Basis des Einplatinencomputers.