Apple baut vierte Solarfarm in North Carolina

Jan-Frederik Timm
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Apple hat die Genehmigung für den Bau einer weiteren Solarfarm im US-Bundesstaat North Carolina erhalten. Für Apple ist es die dritte Anlage in dieser Region. Die maximale Leistungsfähigkeit der Farm beträgt 17,5 Megawatt, die Kosten belaufen sich auf 55 Millionen US-Dollar. Der Strom versorgt das Rechenzentrum in Maiden.

Die neue Anlage ergänzt die bereits installierte Leistung von zwei Mal 20 Megawatt Solarstrom und eine Biogasanlage, die das Rechenzentrum zurzeit mit „60 bis 100 Prozent“ erneuerbarer Energie versorgen. Apples Solarfarm in Maiden stellt die größte privat betriebene Installation dieser Art in den USA dar.

Neben den zukünftig drei Farmen in North Carolina betreibt Apple seit Sommer 2013 eine vierte Anlage mit 20 Megawatt Leistung in Reno, Nevada. Für die Rechenzentren in Prineville und Newark kauft Apple hingegen Strom aus erneuerbaren Energiequellen von lokalen Anbietern ein.

Apple ist der erste IT-Großkonzern, der alle Rechenzentren ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betreibt. Konzerne wie Box, Facebook, Google, Rackspace und Salesforce verfolgen dasselbe Ziel. Twitter und Amazon setzten bei der Energieversorgung hingegen weiterhin zu großen Teilen auf den Energieträger Kohle.

Den größten Anteil an Apples „Carbon Footprint“ hat mit 70 Prozent die Produktion. Im Jahr 2013 entfielen 23,6 von 33,8 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß auf diesen Bereich. Durch die Nutzung der im Jahr 2013 gefertigten Produkte werden über die gesamte Nutzungsdauer weitere 7,5 Millionen Tonnen CO2 anfallen. Zum Vergleich: Mercedes-Benz rechnet im Nachhaltigkeitsbericht 2013 (PDF) mit einem CO2-Ausstoß von 31,5 Millionen Tonnen durch alle im Jahr 2013 produzierten Fahrzeuge (bei 150.000 km Laufleistung). Die von Apple berichteten 33,8 Millionen Tonnen stellen den ersten Rückgang seit Bekanntgabe der CO2-Emissionen für den Konzern dar.

Apples "Carbon Footprint" im Jahr 2013
Apples "Carbon Footprint" im Jahr 2013