DDP veröffentlicht Leitfaden für Hilfe bei digitalen Unfällen

Ferdinand Thommes
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Die Aktivistenvereinigung Digital Defenders Partnership (DDP) wurde vor zwei Jahren gegründet, um schnell auf Bedrohungen für die Freiheit des Internets reagieren zu können. Jetzt hat die Gruppe einen Leitfaden herausgegeben, der Hilfe bei digitalen Notfällen leisten soll.

Das Digital First Aid Kit, das in erster Linie für Journalisten, Blogger und Aktivisten gedacht ist, informiert aber auch jeden Computernutzer mit Diagnose, Fehlerbehebung und Prävention über digitale Notfälle. Die bisher in dem Papier abgehandelten Situationen umfassen gehackte Accounts, den Verlust oder Diebstahl von Geräten, eine Infektion mit Malware und DDoS-Attacken. Lediglich das zuletzt genannte Thema sollte für Normalanwender weniger relevant sein.

Der Leitfaden versucht zunächst anhand von Fragen zusammen mit dem Hilfesuchenden abzuklären, ob der vermutete Notfall auch wirklich vorliegt. Hier soll auch abgeklärt werden, ob ein Reparaturversuch sinnvoll ist oder ob professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. Danach werden schrittweise Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen und Strategien erklärt, wie eine solche Situation künftig vermieden werden kann. Ein eigenes Kapitel widmet sich der Herstellung von sicheren Kommunikationswegen. Der gesamte Text steht auf GitHub zur Erweiterung für jedermann zur Verfügung.

Die Digital Defenders Partnership entstand vor zwei Jahren auf der Freedom Online Conference und wird von über 20 Staaten finanziell getragen. Unter anderem sind die Electronic Frontier Foundation (EFF) und das Aktionsbündnis Access aktive Mitglieder der Partnerschaft, die von der niederländischen NGO Hivos koordiniert wird.

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