E-Books: Digitale Bücher stützen den deutschen Buchhandel

Michael Schäfer
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E-Books: Digitale Bücher stützen den deutschen Buchhandel

Nachdem auf dem E-Book-Markt bereits im letzten Jahr ein deutliches Wachstum zu beobachten war, tragen digitale Bücher in diesem Jahr fast sieben Prozent am Umsatz der Verlage bei – soviel wie noch nie. Dies ergab die traditionelle Schnellumfrage des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.

Auch aufgrund der fehlenden Auswahl bei den Lesegeräten dauerte es anfänglich lange, bis der Markt in Fahrt kam. Im letzten Jahr sicherten sich E-Books dann allerdings bereits 3,3 Prozent Anteil am deutschen Umsatz mit Büchern. In diesem Jahr nun trugen E-Books 6,9 Prozent zum Umsatz am Büchermarkt bei.

Damit darf die Sparte auch als Retter des deutschen Buchhandels bezeichnet werden, müsste dieser ohne digitale Bücher auf einen Umsatzverlust von über zwei Prozent zurückblicken. Trotzdem machen gedruckte Bücher mit 72,7 Prozent nach wie vor den größten Anteil am Bücher-Umsatz aus, wenn auch das Umsatzplus mit 0,8 Prozent gering ausfällt.

Der Zuwachs darf auch als Widerspruch zur vom Börsenverein bereits im Juni prognostizierten Trendumkehr verstanden werden. Dieser befürchtete ein Abflachen des Wachstums am E-Book-Markt, auch ein Rückgang wurde nicht ausgeschlossen. Dass diese Befürchtungen unbegründet waren, belegen die aktuellen Zahlen auf deutliche Weise.

Ebenfalls gestiegen sind zudem die Erlöse der Verlage aus den Online-Verkäufen – wenn auch nicht so stark wie in den Jahren zuvor. Waren die Verlagshäuser bisher Steigerungen von 15 Prozent und mehr gewohnt, mussten diese sich aktuell mit einem Zuwachs von neun Prozent zufrieden geben.

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